Surface Go im Test: Die Perfektion der Surface-Formel?

Das Microsoft Surface Go ist kleiner, leichter und dünner als jedes andere aktuelle Surface. COMPUTER BILD zeigt im Test, ob das Tablet mit iPad & Co. mithält.

Testfazit: Das müssen Sie wissen

Das Surface Go ist leicht, schlank, bietet ausreichend Leistung und ist hochwertig verarbeitet. Das für Tablets nur mäßig geeignete Windows 10 und eine magere Grundausstattung verhinderten aber eine bessere Endnote.
Pro
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Gute Bildqualität
  • Lange Akkulaufzeit
  • Schlank und leicht
  • Vielseitige Eingabemöglichkeiten
Kontra
  • Wenig Speicher, wenige Anschlüsse
  • Kompakte Tastatur gewöhnungsbedürftig
  • Schwacher Windows-10-Tablet-Mode
Microsofts Surface-Serie sorgt bei seinen Besitzern dank ordentlicher Leistung im kompakten Formfaktor für Begeisterung. Das Problem: Die auf Produktivität ausgerichteten Tablets und Laptops kosten – je nach Ausführung – eine ganze Stange Geld. Doch das US-Unternehmen veröffentlicht nun mit dem Surface Go eine vergleichsweise günstige Variante für den schmaleren Geldbeutel. In der kleinsten Variante kostet das neue Surface Go in Deutschland nur knapp 450 Euro. Aber passt in das schlanke Tablet zu diesem Preis auch noch die von der Surface-Linie gewohnte Leistung? Zum Deutschlandstart des neusten Surface-Tablets zeigt COMPUTER BILD im Praxis-Test, ob sich die Investition lohnt.

Surface Go: Premium-Gefühl für unterwegs?

Das Surface Go ist wirklich klein: Die Grundfläche des Tablets entspricht etwa der Hälfte des Surface Book 2. Wer bei kleinen und günstigen Convertibles jedoch an die wenig ruhmreichen Netbook-Zeiten denkt, liegt beim Surface Go falsch – optisch und haptisch macht das vielseitige Tablet einen durchweg positiven Eindruck. Der Hersteller setzt auf ein auffallend hochwertiges 10-Zoll-Display mit 1800x1200 Pixeln und der Bildschirm sieht für ein 450-Euro-Gerät fantastisch aus. Farben wirken ausgewogen und natürlich, Schwarz mehr als solide. Diese Qualität kennt man sonst nur von Geräten höherer Preisklassen. Etwas altbacken wirkt der auffallend dicke Rand um das Display – Microsoft widersetzt sich dem Trend, die Bezels genannten Display-Ränder immer dünner zu gestalten. Immerhin: So lässt sich das mit 522 Gramm angenehm leichte Tablet ohne Probleme in nur einer Hand halten. Abgesehen von der Größe ist das Surface Go kaum von den anderen Geräten der Surface-Linie zu unterscheiden. Anders als noch das Vorgängermodell Surface 3 ist das Microsoft Surface Go mit dem gleichen stufenlos ausklappbaren Kickstand ausgestattet wie die größeren Varianten.

Microsoft Surface Go mit Pentium-CPU

Im Inneren arbeitet der Dual-Core-Prozessor Intel Pentium Gold 4415Y. Im Vorfeld sorgte dieser Fakt für Unruhe, sind Pentium-Prozessoren in der Regel nicht so ausdauernd wie ARM-Chips und nicht so leistungsfähig wie die im Surface Pro verbauten m3-, i5- oder i7-Prozessoren. Im Einsatz überrascht der Pentium Gold: Mehrere geöffnete Programme und zahlreiche Browser-Tabs gleichzeitig machten ihm kaum Probleme. Das hängt aber auch vom gewählten Arbeitsspeicher (RAM) ab: Je nach Modell erwarten Sie 4 oder 8 Gigabyte (GB) RAM sowie 128 oder 256 GB Speichervolumen auf einer SSD. Die kleinste Variante bietet hingegen nur 64 GB eMMC-Speicher. Das reicht für Windows 10 und grundlegende Funktionalität, Bäume reißt diese Konfiguration aber nicht aus. Immerhin: Der Speicher lässt sich per microSD-Karte in allen Varianten noch erweitern. Große Sprünge macht das Gerät hingegen beim Akku: Im harten Labor-Belastungstest erreichte das Surface Go knapp fünfeinhalb Stunden Laufzeit. Für ein Windows-Notebook dieser Größe ist das ein starker Wert – bei normaler Benutzung bringt einen das Surface Go entspannt durch einen ganzen Arbeitstag.

Surface Go mit Windows 10 und S-Mode

Microsoft liefert das Surface Go erwartungsgemäß mit Windows 10 aus. In Firmen kommt sofort die uneingeschränkte Variante zum Einsatz, Privatkunden erhalten ein Gerät mit dem Windows 10 S-Mode. Das Surface Go ist somit standardmäßig auf Programme aus dem Microsoft Store beschränkt. Der Grund: eine längere Akku-Laufzeit und erhöhte Sicherheitsstandards. Nutzer herkömmlicher Programme haben aber kein Problem. Windows 10 im S-Mode lässt sich auf Wunsch mit wenigen Klicks und kostenfrei zum vollen Windows 10 Home upgraden. Dann ist auf dem Surface Go sogar die Installation und Nutzung von Photoshop oder Steam möglich, denn: Ressourcen-schonende Spiele-Titel und die Bearbeitung kleinerer Bilddateien sind mit dem Surface Go tatsächlich möglich. Für größere Aufgaben ist aber eine leistungsfähigere Maschine angebracht. 

Tablet-Modus schwächt das Surface Go

Als Tablet ohne Tastatur und Maus lässt das Surface Go einiges liegen. Der Tablet-Modus von Windows 10 ist aktuell kaum mehr als eine Spielerei. Im Vergleich zu Apples iPad oder gar Windows 8 fehlen bei Windows 10 noch immer grundlegende Funktionen. So ist es nicht möglich, zwei Programme übereinander im Split-Screen zu nutzen, wenn sich das Surface Go im Hochformat befindet. Gut drei Jahre nach dem Start von Windows 10 wirkt der Tablet-Modus unfertig: Gestensteuerung, pfiffige Animationen oder spürbar angepasste Menüs suchen Nutzer vergebens.

Surface Go: Neue Konnektivität

Das Go macht viele Dinge neu. So ist es das erste Surface, das einen integrierten NFC-Chip zur Übertragung von Daten oder zum Koppeln von Zubehör nutzt. Ebenfalls eine Premiere: Neben dem von anderen Microsoft-Produkten bekannten Surface Connector (Aufladedauer: zwei Stunden) lässt sich das Surface Go auch per USB Typ C laden und mit anderen Geräten verbinden. Die Anzahl der Anschlüsse ist etwas mager, wer mehr möchte, kommt um ein Dock oder Adapter nicht herum.

Surface-Zubehör weiterhin nutzbar

Mit Windows Hello entsperren Nutzer das Surface mit ihrem Gesicht über die hochwertige Webcam. Nahezu das gesamte Surface-Zubehör ist mit dem Go kompatibel. Neben Surface Keyboard, Maus und sogar dem Dial ist auch der aktuelle Surface Pen ohne Probleme nutzbar. Nur das Type Cover kommt mit einem neuen Stecker, alte Cover sind also nicht kompatibel. Mit 130 Euro für das Alcantara-Type-Cover – immerhin mehr als ein Viertel der ursprünglichen 450 Euro – erhöht sich der finale Preis des Tablets noch einmal spürbar. Da das Surface Go aber ein PC ist, funktioniert auch jede andere Tastatur – Bluetooth oder passendes Kabel vorausgesetzt.

Surface Go: Release und Preise

Seit dem 28. August 2018 ist das Surface Go von Microsoft im Einzel- und Versandhandel erhältlich. Das Modell mit kleinem 64-Gigabyte-Speicher kostet hierzulande 449 Euro. Die Variante mit 128 Gigabyte schlägt mit 599 Euro zu Buche. Bei Bestellung über Microsoft sparen Studenten, Eltern und Lehrer. Sie zahlen nur 426,55 Euro (64 Gigabyte) beziehungsweise 569,05 Euro (128 Gigabyte). Die Version mit 256 GB internen Speicher gibt es zum Start in Deutschland noch nicht.

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