Google verkürzt Seitenladezeiten in Chrome
Die neue Funktion Bfcache beschleunigt das Laden von bereits besuchten Seiten. Ihren aktuellen Zustand speichert der Browser künftig im RAM. Auf mobilen Geräten entsprechen laut Google rund 19 Prozent aller Seitenaufrufe diesem Szenario.
Google arbeitet an einer neuen Funktion für seinen Browser Chrome, die die Ladezeit bestimmter Websites verkürzen soll. Bfcache – kurz für Backward-Forward Cache – speichert den aktuellen Stand einer Website, während der Nutzer zu einer anderen Seite wechselt. Kehrt der Nutzer zur vorherigen Seite zurück, dann Chrome sie sofort anzeigen, statt sie aus ihren Einzelteilen im Cache neu zu erstellen. Selbiges gilt auch für eine anschließende Vorwärts-Navigation.
Geschwindigkeitsvorteile ergeben sich also nur für Websites, die Nutzer bereits besucht haben. Das gilt laut Google allerdings für 19 Prozent aller Seiten, die mit Chrome für Android aufgerufen werden. Bei Chrome für Desktops sind es immerhin 10 Prozent aller Seitenaufrufe. Laut Google werden diese Vorgänge künftig „extrem schnell“.
Von kürzeren Seitenladezeiten profitieren aber nicht nur Anwender, sondern auch das Web an sich. Das gilt vor allem für Mobiltelefone, auf denen in erster Linie Apps für den Zugriff auf Online-Angebote genutzt werden. Ein schnellerer Internetzugriff bedeutet in dem Fall, dass sich Entwickler auf eine neutrale Technik verlassen können – das Web – statt Apps zu entwickeln, die sich an die Regeln von Google und Apple halten müssen. Der Zugriff auf Online-Dienste per Browser erspart Nutzern zudem den Download und die Installation von Apps.
Chrome ist allerdings nicht der erste Browser, der eine solche Technik nutzen wird. Apple Safari und Mozilla Firefox nutzen vergleichbare Funktionen bereits. Google schließt in dem Punkt also „nur“ zur Konkurrenz auf.
Eine Hürde, die die Chrome-Entwickler bei der Implementierung der neuen Funktion nehmen müssen, ist der Umgang mit JavaScript-Code. So muss Chrome sicherstellen, dass JavaScript basierte Programme weiter ausgeführt werden, obwohl sich die Website noch im Hauptspeicher befindet. „Das Ausführen von JavaScript auf Seiten, die aus Benutzersicht nicht vorhanden sind, ist ein großes potenzielles Datenschutzproblem, weshalb wir die Architektur von Chrome ändern werden, um sicherzustellen, dass dies nicht geschieht“, erklärte Addy Osmani, Engineering Manager des Chrome-Teams.
Ein weiteres Problem ist, dass die Speicherung des aktuellen Status einer Website zusätzlich Hauptspeicher verbraucht. Der Speicherverbrauch ist aber schon jetzt ein Problem von Browsern. Google arbeite noch an Regeln, um zu entscheiden, welche Seiten vorgehalten und welche gelöscht werden.
Osmani zufolge kann Bfcache aber auch helfen, die Performance von Hintergrund-Tabs zu verbessern. Vor allem auf mobilen Geräten würden Tabs, die sich nicht im Vordergrund befinden, angehalten. Bei einem Wechsel zu einem neuen Tab müssten sie derzeit unter Umständen komplett neu geladen werden.
Die jetzt gestarteten Tests von Bfcache sollen im Lauf des Jahres fortgeführt werden. Erst 2020 soll die Funktion zu einem festen Bestandteil von Chrome werden.
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1513 1512 Microsoft 24W ladegerät Surface 2 Windows RT,PC Netzteile/Adapters
Google arbeitet an einer neuen Funktion für seinen Browser Chrome, die die Ladezeit bestimmter Websites verkürzen soll. Bfcache – kurz für Backward-Forward Cache – speichert den aktuellen Stand einer Website, während der Nutzer zu einer anderen Seite wechselt. Kehrt der Nutzer zur vorherigen Seite zurück, dann Chrome sie sofort anzeigen, statt sie aus ihren Einzelteilen im Cache neu zu erstellen. Selbiges gilt auch für eine anschließende Vorwärts-Navigation.
Geschwindigkeitsvorteile ergeben sich also nur für Websites, die Nutzer bereits besucht haben. Das gilt laut Google allerdings für 19 Prozent aller Seiten, die mit Chrome für Android aufgerufen werden. Bei Chrome für Desktops sind es immerhin 10 Prozent aller Seitenaufrufe. Laut Google werden diese Vorgänge künftig „extrem schnell“.
Von kürzeren Seitenladezeiten profitieren aber nicht nur Anwender, sondern auch das Web an sich. Das gilt vor allem für Mobiltelefone, auf denen in erster Linie Apps für den Zugriff auf Online-Angebote genutzt werden. Ein schnellerer Internetzugriff bedeutet in dem Fall, dass sich Entwickler auf eine neutrale Technik verlassen können – das Web – statt Apps zu entwickeln, die sich an die Regeln von Google und Apple halten müssen. Der Zugriff auf Online-Dienste per Browser erspart Nutzern zudem den Download und die Installation von Apps.
Chrome ist allerdings nicht der erste Browser, der eine solche Technik nutzen wird. Apple Safari und Mozilla Firefox nutzen vergleichbare Funktionen bereits. Google schließt in dem Punkt also „nur“ zur Konkurrenz auf.
Eine Hürde, die die Chrome-Entwickler bei der Implementierung der neuen Funktion nehmen müssen, ist der Umgang mit JavaScript-Code. So muss Chrome sicherstellen, dass JavaScript basierte Programme weiter ausgeführt werden, obwohl sich die Website noch im Hauptspeicher befindet. „Das Ausführen von JavaScript auf Seiten, die aus Benutzersicht nicht vorhanden sind, ist ein großes potenzielles Datenschutzproblem, weshalb wir die Architektur von Chrome ändern werden, um sicherzustellen, dass dies nicht geschieht“, erklärte Addy Osmani, Engineering Manager des Chrome-Teams.
Ein weiteres Problem ist, dass die Speicherung des aktuellen Status einer Website zusätzlich Hauptspeicher verbraucht. Der Speicherverbrauch ist aber schon jetzt ein Problem von Browsern. Google arbeite noch an Regeln, um zu entscheiden, welche Seiten vorgehalten und welche gelöscht werden.
Osmani zufolge kann Bfcache aber auch helfen, die Performance von Hintergrund-Tabs zu verbessern. Vor allem auf mobilen Geräten würden Tabs, die sich nicht im Vordergrund befinden, angehalten. Bei einem Wechsel zu einem neuen Tab müssten sie derzeit unter Umständen komplett neu geladen werden.
Die jetzt gestarteten Tests von Bfcache sollen im Lauf des Jahres fortgeführt werden. Erst 2020 soll die Funktion zu einem festen Bestandteil von Chrome werden.
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