Android-Handys: Fiese Sicherheitslücke durch Bilddateien

Und wieder klafft eine schwere Sicherheitslücke in Android: Manipulierte Bilder dienen als Einfallstor für Hacker – auf fast allen Smartphones! Wie groß ist die Gefahr durch das Leck?
Erneut müssen Nutzer von Android-Handys aufpassen: Diesmal sind Kriminelle in der Lage, mit harmlos wirkenden Fotos Schadcode aufs Handy zu schleusen und so etwa das System zu manipulieren und Daten abzugreifen. Darüber informierte Google persönlich in seinem monatlichen Sicherheitsreport. COMPUTER BILD kennt die Details und die Gefahren für Android-Nutzer.
Android-Leck: Bild angetippt, Handy gekapert!
Dem Bericht zufolge ist die Sicherheitslücke im System leicht auszunutzen. So reiche es, wenn Android-Nutzer eine – etwa per E-Mail erhaltene – bösartig manipulierte Bilddatei im verbreiteten PNG-Format (Portable Network Graphic) öffnen, um Hackern unbemerkt Zugriff auf ihr Handy zu ermöglichen. Es seien noch keine Fälle bekannt, bei denen Kriminelle die Lücke ausgenutzt haben. Sie klaffe aber in den Versionen 7.0 (Android Nougat) bis 9.0 (Android Pie) – und bedroht damit viele Geräte! Einen Sicherheitspatch hat Google bereits zur Verfügung gestellt, doch wann den die Handy-Hersteller in ihre Android-Versionen einbauen sowie verteilen (und ob überhaupt), ist nicht bekannt. Vor allem Besitzer älterer Geräte leben wohl dauerhaft mit der Sicherheitslücke. Android: Updates laden und Vorsicht walten lassen!
Ob süße Katzenbilder oder tolle Landschaftsaufnahmen – öffnen Sie niemals Bilder und sonstige Dateien aus unbekannten oder verdächtigen Quellen. Spielen Sie auch vom System angebotene Updates zügig ein. Auch eine mobile Security-App kann helfen, Angriffe zu entdecken und abzuwehren. CCOMPUTER BILD informiert regelmäßig über Bedrohungen aller Art und wie Sie sich davor schützen – und hat beliebte Virenscanner getestet. Die Ergebnisse im Überblick bietet folgende Fotostrecke. Android: Immer wieder nicht geschlossene Lecks
Beim beliebten mobilen Betriebssystem tauchen immer wieder Sicherheitslücken auf, die Google je nach Bedrohungsgrad schließt – oder nicht. Zuletzt hatte das Sicherheitsunternehmen Nightwatch Cybersecurity vor einer Lücke in Android gewarnt: Der Analyse zufolge können Hacker Systeminformationen wie WLAN-Netzwerkname, lokale IP-Adressen, DNS-Serverinformationen oder MAC-Adressen auslesen und damit Berechtigungsprüfungen in Android-Apps umgehen. Mithilfe einer manipulierten Anwendung ließe sich dann jedes Android-Gerät identifizieren, lokalisieren und manipulieren oder aber das WLAN-Netzwerk angreifen. Google teilte mit, für das aktuelle Betriebssystem Android 9 Pie bereits einen Fix veröffentlicht zu haben; Patches für ältere Android-Versionen sind nicht geplant. Wahrscheinlich bewertet man bei Google die Gefahr als zu gering – eine Einschätzung, welche die Sicherheitsexperten bei COMPUTER BILD teilen.

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