Auch Huawei zeigt mit dem Mate X sein faltbares Smartphone, geht einen anderen Weg als Samsungs Galaxy Fold. Den besseren! Der First Look zur Handy-Sensation.
In Zeiten von Twitter, launigen Fabrik-Mitarbeitern und nimmermüden Profi-Leakern ist eine Technik-Überraschung selten geworden. Fragen Sie mal bei Apple nach – das iPhone XS Max war schon Wochen vor der Apple-Keynote ein offenes Geheimnis. Samsungs Galaxy S10 Plus flimmerte bereits zwei Tage vor der offiziellen Enthüllung im norwegischen Fernsehen über die Bildschirme. Huawei ist diese so seltene Überraschung mit Ausnahme eines nebulösen Standbildes gelungen. Wobei, das Huawei Mate X ist viel mehr eine Sensation. Mit der Präsentation ihres ersten faltbaren 5G-Smartphones haben die Chinesen die Technik-Welt verblüfft – und bringen Samsung mit seinem spektakulären Galaxy Fold ordentlich ins Schwitzen. COMPUTER BILD hat das Cyber-Handy gesehen. Anschnallen, die Rakete in die Zukunft startet jetzt.
Exkurs: Samsungs Galaxy Fold als Trendsetter
Falt-Handys sind ohne jeden Zweifel DAS Techie-Thema des Jahres. Waren diese lange eine Zukunftsvision und Hollywood vorbehalten, zeigen die Hersteller endlich, wie das technisch ausgereizte Smartphone in der Zukunft aussehen wird. Oder sagen wir besser aussehen könnte. Besonders spannend ist: Die Telekommunikations-Giganten gehen unterschiedliche Wege in besagte Zukunft, nutzen sich stark voneinander unterscheidende Ansätze. Samsung stattet sein Galaxy Fold zum Beispiel gleich mit drei Displays aus. Im normalen Zustand ist das OLED-Display lediglich 4,6 Zoll klein, hat dafür aber einen nicht zu übersehenden Rahmen, was klar gegen den aktuellen „Rahmenlos“-Trend spricht. Klappt man das Fold wie ein Buch auf, kommt der 7,3-Zoll-Bildschirm zum Vorschein.
Huawei Mate X: Anderer Display-Ansatz als beim Fold
Huawei dreht den Spieß mit seinem Mate X im wahrsten Sinne um – und lässt damit das Fold schon jetzt etwas „alt“ aussehen. So nutzt der ambitionierte Hersteller bei seinem China-Falter lediglich einen Bildschirm, der im ausgeklappten Zustand 8 Zoll misst und damit fast genauso groß ist wie Apples iPad Mini 4 (7,9 Zoll). Das sind 0,7 Zoll oder umgerechnet 1,8 Zentimeter mehr Bildfläche als bei Samsungs Prestige-Projekt. Die Schärfe ist mit 2480x2200 Pixel erstaunlich hoch, was 414 Bildpunkte pro Zoll belegen. Faltet man das Mate X wieder zusammen, kommt die Vorderseite auf trotzdem noch riesige 6,6 Zoll, ist damit größer als ein iPhone XS Max (6,5 Zoll). Das X hat dabei nur einen Hauch von Rahmen, sieht so deutlich modernder aus, verschwendet anders als das Fold keinen kostbaren Display-Platz. Es kommt im seinen gewohnten 19,5:9-Format auf eine scharfe Auflösung von 2480x1148 Pixel. Größter Unterschied zum Samsung: Huawei faltet beziehungsweise wölbt den Bildschirm nach Außen, nicht wie das Fold in vertrauter Laptop-Manier nach Innen. So bringt es die Rückseite auf 6,38 Zoll bei 2480x892 Pixel. Die fehlenden Bildpunkte sind einfach erklärt: Das Leica-Kamera-Quartet ist auf der linken Seite beheimatet.
Huawei Mate X: Design bringt Samsung unter Zugzwang
Die Wölbung nach Außen hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Problematisch: Das Display ist nicht geschützt, auf beiden Seiten könnten Kratzer drohen, was die Chinesen mit einer durchsichtigen Schutzhülle verhindern wollen. Da müsste eigentlich die Hosentasche platzen, oder? Nein und das ist die eigentliche Sensation: Im eingeklappten Zustand ist das Mate X gerade einmal 1,1 Zentimeter dünn und so lediglich drei Millimeter „dicker“ als Apples iPhone XS Max. Samsung blieb uns diese entscheidende Angabe beim Galaxy Fold noch schuldig. Auf den Bildern sieht der Korea-Falter aber deutlich dicker aus, eher wie ein Sandwich aus zwei aufeinandergelegten Smartphones. Gefühlt wirkt das Fold damit gefühlt doppelt so dick, die deutlich sichtbare „Schlaufe“ verstärkt diesen Eindruck. Ein Umstand, der das zusammengeklappt vollkommen plane Mate X viel moderner und alltagstauglicher dastehen lässt. Der China-Falter wirkt schon jetzt eine Weiterentwicklung vom Fold, Spötter würden von einem Fold 2.0 reden. Zumal da Frage nach der Langlebigkeit bleibt. Der Druck auf das OLED-Panel durch die nach außen gehende Wölbung geringer, was eine höhere Lebenserwartung ermöglichen könnte. Könnte. Denn das auf Anfang Januar auf der CES vorgestellte Royole Flexipai – wohlgemerkt das erste faltbare Handy der Welt – hatte schon nach zwei Messetagen sichtbare Gebrauchsspuren bei den beanspruchten Stellen.
Huawei Mate X: 5G-Hardware und geteilter Akku
Nicht minder spannend ist ein Blick unter die Haube. Der vom Huawei Mate 20 Pro bekannte Kirin 980 (2x2,6 sowie 2x1,92 und 4x1,8 Gigahertz) treibt das Mate X als einer der schnellsten Prozessoren mit reichlich Tempo an. Spannender ist der Zusatz-Chip daneben: Der Balong 5000. Dabei handelt es sich um ein echtes 5G-Modem, was das X zum ersten 5G-Smartphone von Huawei macht. Insgesamt nutzen die Chinesen dafür vier 5G-Antennen, die zusammen eine Geschwindigkeit von bis zu 4,6 Gigabit pro Sekunde erreichen sollen. Die Betonung liegt auf sollen. Bis in Deutschland 5G tatsächlich spruchreif ist – von einer flächendeckenden Versorgung gar nicht erst zu sprechen – wird es noch eine Weile dauern, wenn nicht Jahre.
Doch der Anfang ist mit den ersten 5G-Handys gemacht. Das Mate X könnte so bis zu zehnmal schneller sein als das herkömmliche LTE (in Deutschland sind einigen Gebieten gerade mal 600.000 Megabit pro Sekunde empfangbar) und zum Bespiel einen ein Gigabyte großen Netflix-Film in drei Sekunden (!) herunterladen. Spannend: Wie Samsung, teilt auch Huawei den Akku in zwei Hälften auf – auf jeder Seite kommt ein Energiespendern zum Einsatz, der es letztendlich auf 4.500 Milliamperestunden bringt. Das Fold trägt 4.380 Milliamperestunden in sich. Unklar ist, wie sich der große Bildschirm auf die Laufzeit auswirkt. Im COMPUTER BILD-Testlabor beeindruckte gerade die Mate-Reihe mit viel Ausdauer.
Huawei Mate X: Kamera mit neuen Foto-Möglichkeiten
Während Samsung durch sein Falt-Konzept gleich auf sechs Kameras – eine im Außendisplay, zwei im aufgeklappten Zustand und drei Hinterkameras – setzt, macht es sich Huawei mit vier Kameras etwas einfacher. Selfie oder Hinterkamera – alles total egal, schließlich lässt sich das Display von beiden Seiten bedienen. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, dass sich das fotografierte Motiv auf dem Heck-Display selbst sehen und entsprechend posieren kann. Schöne neue Handy-Foto-Welt.
Huawei Mate X: Der Preis durchbricht die Schallmauer
Die entscheidende Frage ist: Wann kommt das Mate X nach Deutschland und was kostet der Spaß? Tja, da gibt es gleich zwei schlechte Nachrichten: Zum einen wird das Mate X nicht vor Sommer 2019 in den Handel kommen. Und nun zum Preis: Für das Huawei Mate X werden satte 2.299 Euro fällig! Damit ist es das bislang teuerste Smartphone der Welt. Aber Huawei redet im Rahmen der Keynote auch nicht um den heißen Brei, gibt unumwunden zu, dass man mit dem Preis eine Schallmauer durchbrochen hat. Aber, so Huawei, man habe beim Mate X auch jede Menge Arbeit und Geld investiert und stehe gerade am Anfang einer neuen, atemberaubenden Technik. Und das zeige sich leider auch beim Preis. Huawei Mate X: Erster Eindruck
Was für ein Hammer: Das Mate X zeigt wenige Tage nach der Vorstellung des Samsung Galaxy Fold, wie spannend die Zukunft wird. Denn nach Jahren mit ähnlichen Designs und des ewigen Hardware-Wettrüstens gehen die Hersteller für die Falt-Technik ganz neue und erfreulicherweise unterschiedliche Wege. Huaweis Mate X sieht durch seine dünne Bauweise schon jetzt aus wie eine Weiterentwicklung vom Galaxy Fold. Technisch ist das Falt-Smartphone beeindruckend, was sich leider auch im Preis niederschlägt.
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