Windows 10 April-Update - alle Infos & Details
Microsoft liefert mit Redstone 4 (April-Update) das nächste große Update für Windows 10 aus. Hier die Neuerungen.
Nach dem Update ist vor dem Update – so lässt sich die Entwicklung von Windows 10 gut zusammenfassen. In Kürze - genauer am dem 30. April - erscheint das April-Update (Redstone 4, Version 1803). Wie immer gingen der Veröffentlichung der finalen Version zahlreiche Insider-Builds voraus. Neben den üblichen Bugfixes und Optimierungen an bestehenden Funktionen hat Microsoft der aktuellsten Windows-Version einige neue Features spendiert, die wir in diesem Artikel vorstellen.
Das Gute zuerst: Dank neuer und optimierter Installationsroutinen will Microsoft die durchschnittliche Ausfallzeit des PCs während des Upgrades auf Windows 10 Spring Creators Update deutlich verkürzen. Das Laden des Upgrades von den Microsoft-Servern und die anschließende Installation soll nur noch halb soviel Zeit in Anspruch nehmen, wie bei den letzten großen Systemaktualisierungen. Bei den meisten PCs soll das Upgrade in weniger als 30 Minuten abgeschlossen sein. Dazu werden viele Upgrade-Prozesse bereits vor dem Neustart im Hintergrund ausgeführt, etwa die Migration der Nutzerdaten. Erst beim unausweichlichen Neustart führt Windows dann etwa die Treiber-Installation aus.
Redstone 4 macht da weiter, wo das Windows 10 Fall Creators Update aufgehört hat. Im ersten Schritt wurde das Startmenü optisch mit Fluent-Designelementen aufgepeppt. Konkret mit „Reveal Highlight“, durch das der Nutzer ein besseres optisches Feedback erhält, wenn der Mauszeiger über Elemente des Startmenüs fährt. Aber auch im Info-Center, auf der Taskleiste und in der Timeline kommen inzwischen Fluent-Akzente zum Einsatz.
Highlight: Die neue Windows 10 Timeline
Die neue Zeitleisten-Funktion für Windows 10 wird direkt in Task View (also der Taskansicht, Windows-Taste + Tab) integriert und soll es den Nutzern ermöglichen, jederzeit zu einem beliebigen Punkt in der Vergangenheit zurückspringen, um dann dort auf den seinerzeit gültigen Zustand von Dateien, Anwendungen oder Websites zuzugreifen. Mit der Funktion lässt sich auch exakt nachverfolgen, welche sogenannten "Aktivitäten" am PC an einem bestimmten Tag zu einem bestimmten Zeitpunkt getätigt wurden. Das umfasst etwa Änderungen in Word-Dokumenten oder besuchte Websites. Aktivitäten können Webseiten, Dokumente, Artikel, Playlists oder Aufgaben enthalten. Über eine Suchfunktion kann gezielt nach Aktivitäten gesucht werden. So kann der Anwender nicht nur herausfinden, wann er eine bestimmte Website mit Informationen geöffnet hat, sondern auch, was er dann mit diesen Informationen in anderen Applikationen gemacht hat.
Microsoft bietet Entwicklern die Möglichkeit an, ihre Anwendungen für die Berücksichtigung bei den "Aktivitäten" anzupassen. Alle dafür benötigten Informationen finden sich auf dieser Seite. Ebenfalls für Entwickler spannend: Windows 10 bietet jetzt auf der Kommandozeile/Eingabeaufforderung/CMD die Unix-Tools tar und curl.
Mit der Einführung der Aktivitäten wird auch ein neuer Eintrag in den Einstellungen für die Aktivitäten-Historie hinzugefügt. Hier können Anwender einsehen, mit welchem Windows-Konto die lokal gespeicherten Aktivitäten verbunden werden und bei Bedarf die Historie gelöscht werden.
Besonders viele Neuerungen hat Microsoft der Sprachassistentin Cortana im Spring Creators Update nicht spendiert. Auf der Cortana-Startseite, die Sie per Klick in das Suchfeld öffnen, werden Ihnen nun auch zwei zufällig ausgewählte Vorschläge unterbreitet, beispielsweise „Wie viele Kilometer sind 50 Meilen?“, „Japanische Yen in Euro“ oder „Sag mir einen Zungenbrecher“. Sinn und Zweck ist es, Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten der Interaktion mit Cortana näherzubringen.
Neu hinzugekommen ist die Rubrik „Fortfahren, wo du aufgehört hast“. Hier sind die beiden zuletzt durchgeführten Aktivitäten aufgeführt, etwa eine in Microsoft Edge besuchte Webseite, ein bearbeitetes Office-Dokument oder eine in Paint geöffnete Grafikdatei. Das funktioniert sogar über Gerätegrenzen hinweg, sodass Sie etwa an Ihrem Windows-10-PC an der Stelle weitermachen können, an der Sie an Ihrem Surfaceaufgehört haben – sofern Sie bei beiden Geräten mit dem gleichen Microsoft-Konto angemeldet sind. Die Verlaufsinformationen bezieht Cortana übrigens direkt aus der neuen Timeline-Funktion (siehe oben). Um sie zu deaktivieren, setzen Sie in den Einstellungen unter „Cortana –› Berechtigungen & Verlauf“ den Schalter bei „Aktivitätsverlauf anzeigen“ auf Aus.
Weniger auffällig ist, dass im Dialog „Filter“ nun auch „E-Mails“ und „Personen“ zur Auswahl stehen, und dass das Notensymbol, mit dem die Musikerkennung gestartet wird, verschwunden ist. Letzteres war zu erwarten, da Microsoft diese Funktion bereits Anfang des Jahres aus Cortana entfernt hat. Ebenfalls entfernt wurde der Bereich „Ich habe noch mehr für dich“.
Eine auffällige Neuerung erhält auch die Spieleleiste , die Sie wie bisher per Druck auf Win-G oder – sofern Sie einen Xbox-Controller am Windows-10-Gerät angeschlossen haben – über die zentrale, als Guide-Button bezeichnete Joystick-Taste aktivieren.
Die überarbeitete Spieleleiste ist nicht nur größer und umfasst auch die Uhrzeitangabe, sondern verfügt auch über neu angeordnete Icons, was die Wahl der gewünschten Funktion erleichtert. Interessant für PC-Gamer, die ihre Spiele über die in Windows 10 integrierte Funktion Mixer im Internet Streamen: Per Klick auf die beiden kleinen Symbole neben dem Mixer-Icon können Sie die Mikrofon- und Kameraübertragung bequem ein- und ausschalten. Ebenfalls neu ist, dass Sie auswählen können, ob die Spieleleiste in hellem oder dunklem Design erstrahlen soll.
An die Einstellungen der Spieleleiste gelangen Sie per Klick auf das links unten platzierte Zahnradsymbol. Über die anderen drei Icons rufen Sie die Xbox-App auf, öffnen die Mixer-Homepage im Edge-Browser und navigieren zum Ordner, in dem die mit GameDVR aufgenommenen Spielevideos gespeichert sind. Nichts geändert hat sich hingegen an den globalen Einstellungen, die Sie nach wie vor über den Menüpunkt „Spielen“ erreichen.
Verbesserungen in Edge
In der aktuellen Version unterstützt Edge nun auch neue Webstandards für mehr Interaktion: So können Webseiten Push-Benachrichtigungen an das Info-Center von Windows 10 senden und Daten im Hintergrund aktualisieren, selbst wenn der Browser geschlossen ist. Passend dazu nutzen Sie Edge auch auf iPhone und iPad sowie auf Android-Geräten. Dank der Hintergrundaktualisierung können Sie etwa vom Windows-Computer zum iPad wechseln und ohne Unterbrechung wie gewohnt weitersurfen.
Ferner bietet der Microsoft-Browser einen praktischen Schalter, um das automatische Abspielen von Videos auf Webseiten zu unterbinden. Und ähnlich wie Google Chrome und Firefox kann Edge in Formularen nun auch Adressfelder automatisch ausfüllen. Einmal gespeicherte Adressen werden auch für anderen Windows-10-Geräte übernommen.
Dazu verbessern die Entwickler den Vollbildmodus (F11). Wird dieser aktiviert, ist nur noch die aktuell im Browser geöffnete Website im Vollbildschirm zu sehen. Neu ist: Bewegt man die Maus in den oberen Bildschirmbereich, dann werden die Adresszeile und Favoriten angezeigt. Man muss also nicht mehr den Vollbildmodus verlassen, wenn man die Website wechseln möchte.
Die Drucken-Funktion von Edge entfernt beim Ausdrucken alle Werbeelemente und andere störenden Inhalte. Es wird nur noch der "echte" Inhalte der Website ausgedruckt.
Außerdem wird die Oberfläche aufgepeppt und kann nun in den Hubs mehr Inhalte als bisher darstellen. So wird etwa dem Browser Edge die Möglichkeit gegeben, automatischFormularfelder mit den vom Nutzer zuvor festgelegten Informationen auszufüllen. Praktisch: Dabei werden alle gespeicherten Informationen über alle Windows-10-Geräte hinweg synchronisiert.
Der Lese-Ansicht in Edge wird außerdem die Möglichkeit hinzugefügt, den Zeilenabstand zu verändern, ähnlich wie man es von Ebook-Leseapplikationen her kennt. Dazu gibt es nun ein neues Pop-Up-Menü für Notizen und Lesezeichen. Mit Strg + G kann schnell zur gewünschten Seite gesprungen werden. Ganz neu hinzu kommt nun eine Vollbildschirm-Ansicht für den Lesemodus.
Dem Privat-Modus von Edge spendiert Microsoft die Möglichkeit, Passwörter auf Websites automatisch auszufüllen oder Browser-Erweiterungen zu verwenden. Es gilt aber auch weiterhin: Neu eingegebene Passwörter und andere Nutzerdaten werden in diesem Browser-Modus nicht gespeichert.
Auch das Oberflächen-Design wurde aktualisiert und das dunkle Theme wirkt schicker. Vereinfacht wurde auch das Anlegen von Lesezeichen für Epub- und PDF-Bücher bzw. -Dokumente.
Künftig noch einfacher klappt die Weitergabe von Webseiten über dieBrowsersynchronisierung zwischen Smartphones und dem Windows-10-PC. Öffnen Sie in Edge am iPhone oder Android-Smartphone eine beliebige Webseite und tippen Sie auf das mittlere der fünf Symbole am unteren Bildschirmrand. Es erscheint ein Fenster. Hier wählen Sie nun den gewünschten PC aus – die Webseite wird direkt in Edge auf dem Windows-Rechner geöffnet. Alternativ wählen Sie auf dem Smartphone „Später fortfahren“, um den Link zur Webseite an das Benachrichtigungscenter von Windows 10 zu senden.
Eine weitere Möglichkeit, um die Anzeige von Anwendungen anzupassen, führt über das Kontextmenü. Klicken Sie die EXE-Datei des gewünschten Programms mit der rechten Maustaste an, wählen Sie „Eigenschaften“, bringen Sie das Register „Kompatibilität“ nach vorne und klicken Sie auf die Schaltfläche „Hohe DPI-Einstellungen ändern“. Die auf diese Weise geänderten Einstellungen überschreiben – für diese Anwendung – die über „Erweiterte Skalierungseinstellungen“ vorgegebenen Werte. Neu ist auch, dass Sie im Bereich „Anzeigen“ nach einem Klick auf den am unteren Ende des Dialogs zu findenden Befehl „Erweiterte Anzeigeeinstellungen“ einen Blick auf die wichtigsten Grafikkarteninformationen werfen können. Im Zusammenhang mit den neuen HDR-Fähigkeiten von Windows 10 ist die Angabe bei „Farbraum“ von Interesse. Steht hier „SDR (Standard Dynamic Range)“, unterstützt Ihr Monitor kein HDR.
Bild-Verbesserungen: HEIF-Format und HDR
Mit dem HEIF-Format (High Efficiency Image File) und der neuen Foto-App zieht Microsoft mit Apple gleich – das Grafikformat wird bereits von iOS 11 und Mac-OS High Sierra unterstützt. Auch Google hat angekündigt, das Format in der kommenden Version Android P nativ zu unterstützen. Das von der Moving Picture Experts Group (MPEG) entwickelte Containerformat mit den Dateiendungen HEIC und GEIF soll das betagte JPEG-Format als Quasi-Standard ablösen und bei Einzelbildern dank besserer Kompression bei gleichwertiger Bildqualität 50 bis 60 Prozent weniger Speicherplatz beanspruchen. Dank moderner Codecs wie HEVC (High Efficiency Video Coding, H.265) unterstützt HEIF auch die Codierung von Bildsequenzen und -sammlungen, Live-Bildern und HDR für mehr Kontrast. Außerdem gibt es mit HEIF neue Fotoeffekte, beispielsweise eine Langzeitbelichtung. Erstmals verfügbar war die neue Funktion Mitte März im Insider-Build 17123; allerdings waren dabei für die Codecs „HEIF and HEVC Media Extensions“ 99 Cent zu zahlen. Damit gerät die an sich gute Idee schnell wieder ins Abseits.
Mit dem Spring Creators Update hat Microsoft auch die bereits vorhandene HDR-Unterstützung weiter ausgebaut. Ein High Dynamic Range Image („Bild mit hohem Dynamikumfang“) kann die Bandbreite der menschlichen Helligkeitswahrnehmung annähernd imitieren. Zum Vergleich: Ein JPG-Bild mit Standard Dynamic Range (SDR) hat einen Dynamikumfang von 255:1 – der kontrastive Dynamikumfang realweltlicher Bilder liegt bei 100.000:1. Auch unter Windows 10 können Sie nun von HDR profitieren, vorausgesetzt, Sie besitzen einen HDR-fähigen Monitor. Zum Aktivieren von HDR öffnen Sie mit Win-I die „Einstellungen“-App. Gehen Sie zu „System –› Anzeige“ und schalten Sie die Option „HDR und erweiterte Farben“ an. „Wählen Sie „HDR und erweiterte Farbeinstellungen“ aus – die folgende Seite zeigt die Farbeigenschaften der HDR-Anzeige, einschließlich Breitformatauflösung, Aktualisierungsrate, Farbtiefe und Farbformat. Unter „Einstellungen –› Apps –› Videowiedergabe“ kann über den Schalter „HDR Video streamen“ die automatische Kalibrierung für das Abspielen von HDR-Videos eingeschaltet werden. Danach passen Sie die richtige Balance zwischen hellen und dunklen Bereichen an.
Dazu hat die Vesa (Video Electronics Standards Association) mit dem offenen Standard „DisplayHDR“ eine Lösung in petto. Sein Ziel ist es, Orientierung und Transparenz zu schaffen. Dazu hat die Vesa ein einheitliches Testverfahren entwickelt, das jeden Bildschirm in den Kategorien Luminanz, Kontrast, Farbwiedergabe, Bit-Tiefe und HDR-Latenz untersucht. In Abhängigkeit vom Ergebnis ergeben sich drei Leistungsklassen: Die niedrigste Klasse, Baseline, wird mit „DisplayHDR 400“ umschrieben. Mittlere Geräte (Midrange) werden mit „Display HDR 600“ gekennzeichnet, während Top-Geräte das Logo „DisplayHDR 1000“ bekommen. Die Bezeichnung orientiert sich an der Leuchtdichte, die in Nits angegeben wird und Candela pro Quadratmetern entspricht.
Ein Bildschirm der niedrigsten Klasse erreicht mindestens eine Leuchtdichte von 400 Nits in einem Teilbereich der Fläche. Auch ist er zu HDR-10 kompatibel und liefert echte 8 Bit Farbtiefe. In erster Linie soll mit diesen Merkmalen der Unterschied zu SDR-Bildschirmen klar gekennzeichnet sein, die oft nur 6 Bit Farbtiefe haben und 8 Bit über technische Hilfsmittel wie Dithering erreichen. Ab der mittleren Stufe – Display- HDR 600 – sind neben den 600 Nits Helligkeit zudem 10 Bit Farbtiefe vorgeschrieben. Diese Klasse kennzeichnet Monitore und Notebook-Displays, die im Berufsumfeld genauso wie bei Technikbegeisterten zum Einsatz kommen. Schwerpunkt bei Bildschirmen mit „DisplayHDR 1000“ ist derzeit der professionelle Bereich, Monitore, die zur Schaffung von Inhalten wie Filmen und Spielen verwendet werden.
Wollen Sie hingegen die Einstellungen einer Windows-Store-App anpassen, wählen Sie „Universelle App“, markieren in der daraufhin angezeigten Liste die gewünschte App und klicken auf „Hinzufügen“. Anschließend passen Sie die Grafikoptionen an.
Systemweite Berechtigungen: Insgesamt vier Rubriken sind im Bereich „Windows-Berechtigungen“ zusammengefasst: „Allgemein“, „Spracherkennung, Freihand und Eingabe“, „Diagnose und Feedback“ sowie „Aktivitätsverlauf“. Während die im Bereich „Allgemein“ zur Verfügung stehenden Optionen unverändert sind, wurde der Abschnitt „Cloudinformationen verwalten“ aus „Spracherkennung, Freihand und Eingabe“ entfernt. Und über „Diagnose und Feedback“ gelangen Sie an die neuen Diagnosedaten und starten den Diagnosedaten-Viewer (siehe nächster Punkt). Darüber hinaus ist hier – neben der eingangs erwähnten Option „Freihand- und Eingabeerkennung verbessern“ – auch die Funktion „Individuelle Benutzererfahrung“ untergebracht. Schalten Sie diese ein, blendet Windows 10 von Zeit zu Zeit Tipps und andere Hinweise ein.
Spezielle App-Berechtigungen: Wesentlich umfangreicher sind die „App-Berechtigungen“. Hier stehen inzwischen 20 Rubriken zur Auswahl, neu hinzugekommen sind „Dokumente“, „Bilder“, „Videos“ und „Dateisystem“. Mithilfe dieser Funktionen können Sie festlegen, ob andere Nutzer und Apps auf die standardmäßig angelegten Bibliotheken „Dokumente“, „Bilder“ und „Videos“ sowie das Dateisystem zugreifen dürfen. Haben Sie Apps den Zugriff gestattet, legen Sie unter „Apps auswählen, die Zugriff auf Ihre Bibliothek haben“ fest, für welche Apps diese Freigaben gelten. Ebenfalls neu ist, dass Sie in den Rubriken „Kamera“, „Mikrofon“, „Kontoinformationen“, „Kontakte“, „Kalender“, „Anrufliste“, „E-Mail“, „Aufgaben“ und „Messaging“ die jeweiligen Funktionen für andere Benutzer des PC komplett sperren können. Bisher war es lediglich möglich, Apps die Nutzung zu untersagen.
Der Diagnosedaten-Viewer erlaubt einen Einblick in die Diagnosedaten von Windows-Geräten und bietet dazu die Option, in diesen Daten zu suchen und damit zu arbeiten. Die im Menü des Viewers dargestellten Diagnosedaten umfassen allgemeine Daten wie die Version des Betriebssystems, die Geräte-ID, die Geräteklasse oder die Auswahl der Diagnosestufe. Dazu kommen Konfiguration und Eigenschaften für Peripheriegeräte und Netzwerkverbindungen, Produkt- und Servicedaten zu Gerätestatus, Leistung und Zuverlässigkeit sowie zu den geöffneten Audio- und Videodateien. So können Sie nachvollziehen, wann Windows welche Daten erhoben und an Microsoft gesendet hat. Die Darstellung lässt sich zwischen Basisdaten und erweiterte Daten umstellen. Ebenso legen Sie in den Einstellungen zur Übermittlung fest, ob weniger oder die vollständigen Daten übermittelt werden sollen. Komplett abschalten lässt sich die Erfassung und Übermittlung der Daten jedoch auch weiterhin nicht.
Mehr Infos: Der neue Diagnosedaten-Viewer im Detail
Optimiert hat Microsoft aber auch die Startmenünavigation: Fahren Sie mit dem Mauszeiger über die Einträge in der Liste der installierten Apps und Anwendungen, wird das jeweils ausgewählte Element durch eine graue Leiste markiert. Darüber hinaus lässt sich per Rechtsklick auf einen der Einträge das bekannte Kontextmenü aufrufen, in dem Sie nun über „Mehr“ direkt zu den „App-Einstellungen“ gelangen. Bisher mussten Sie in den „Einstellungen“ erst auf „Apps“ klicken, die App in der Liste auswählen und sich für „Erweiterte Optionen“ entscheiden.
In diesem Dialog fallen eine ganze Reihe Neuerungen auf: Zum einen werden unter „Spezifikationen“ nun auch der „Herausgeber“ und – was wesentlich wichtiger ist – die Versionsnummer angezeigt. Zum anderen können Sie mithilfe des Schalters „Hintergrund- Apps“ festlegen, ob die App auch dann Daten senden und empfangen darf, wenn sie nicht läuft. Des Weiteren können Sie die App in diesem Dialog „Beenden“, „Zurücksetzen“ und „Deinstallieren“. Auf Systemen, auf denen das Windows 10 Spring Creators Update nicht installiert ist, steht nur der Befehl „Zurücksetzen“ zur Verfügung.
Interessantes Detail: Wurden bisher ausschließlich Emojis angezeigt, die von den drei in der Taskleiste verankerten Kontakten stammten, werden die animierten Symbole nun auch dann eingeblendet, wenn sie von einer anderen, im Kontakte-Dialog aufgelisteten Person kommen. Damit Sie nichts verpassen, werden alle Konversationen wie gewohnt im Info-Center gesammelt.
Schriftarten - Vorschau und Download künftig per Microsoft Store
Neu ist, dass sich die installierten Schriftarten nun wesentlich einfacher verwalten lassen. Dazu hat Microsoft den Bereich „Personalisieren“ um die Rubrik „Schriftarten“ erweitert. Sehr gut: Von allen auf dem System vorhandenen Schriftarten werden Vorschaugrafiken angezeigt. Klicken Sie einen der Fonts an, gelangen Sie zu einer Detailseite. Hier können Sie einen eigenen Text eintippen, um eine Schriftartvorschau zu sehen. Die Schriftgröße lässt sich ebenfalls festlegen. Und per Klick auf die Schaltfläche „Deinstallieren“ löschen Sie eine Schriftart. Benötigen Sie weitere Fonts, klicken Sie auf „Weitere Schriftarten aus dem Microsoft Store abrufen“. Derzeit ist die Auswahl aber alles andere als überragend: Gerade einmal neun Fonts stehen zur Auswahl, sieben sind kostenlos zu haben.
Bei der letztgenannten Funktion, die die schnelle Aktion „Ruhezeiten“ ersetzt, handelt es sich um eine Neuerung, die verhindern soll, dass Sie das permanente Einblenden von Benachrichtigungen von Ihrer Arbeit ablenkt oder beim Spielen stört. Interessant ist, dass Sie im gleichnamigen Abschnitt automatische Regeln festlegen können. Dabei lässt sich nicht nur eine Zeitspanne definieren, etwa von 23 bis 6 Uhr, um in der Nacht nicht gestört zu werden. Es stehen auch drei vorgefertigte Profile zur Auswahl. Damit können Sie ganz bequem einstellen, was passieren soll, wenn der Bildschirm dupliziert wird, wenn Sie Ihr Windows-10-Gerät zum Spielen nutzen und wenn Sie Zuhause sind. Über den Befehl „Prioritätsliste“ legen Sie fest, welche Benachrichtigungen, die von „Anrufe, SMS und Erinnerungen“, „Kontakte“ und „Apps“ stammen, angezeigt werden. Alle Benachrichtigungen, die durch eine der automatischen Regeln unterdrückt wurden, werden übrigens im Info-Center gesammelt, sodass Sie nichts verpassen.
Der Vollständigkeit halber wollen wir erwähnen, dass der Befehl msconfig, der den seit Windows XP bekannten Dialog „Systemkonfiguration“ öffnet, nach wie vor unterstützt wird. Allerdings steht unter Windows 10 in der Rubrik „Systemstart“ lediglich der Befehl „Task-Manager öffnen“ zur Auswahl.
Optimiert wurde allerdings die für die Stifteingabe konzipierte Bildschirmtastatur: Handschriftlich eingegebener Text wird nun noch genauer erkannt, sodass Sie nicht mehr krampfhaft versuchen müssen, in Schönschrift zu schreiben. Zudem hat Microsoft endlich die Stifteingabe in Dialogfeldern optimiert. Tippen Sie etwa mit dem Stift in das zentrale Eingabefeld des Dialogs „Windows-Einstellungen“, wird ein wesentlich breiteres Texteingabefeld angezeigt, was die Stifteingabe deutlich erleichtert. Darüber hinaus werden Ihnen während des Tippens Wortvorschläge unterbreitet. Im Suchfeld des Windows-Explorers funktioniert die Stifteingabe hingegen immer noch nicht. Möglicherweise hat sich Microsoft diese Neuerung für das kommende Windows Redstone 5 aufgehoben.
Snipping Tool Update
Das sehr beliebte Screenshot-Tool Snipping Tool erhält ein 3D-Update. Über einen neuen Button lassen sich die Aufnahmen direkt in Paint 3D öffnen und bearbeiten. Die Optik des Einstellungen-Menüs wurde auf "Fluent" getrimmt und neu gestaltet. Für Nutzer, die ihren PC nur lokal mit einem Passwort schützen, gibt es nun die Möglichkeit, die Sicherheitsfrage zu ändern. Diese erscheint immer dann, wenn der Nutzer sein Passwort vergessen hat und trotzdem das System freischalten möchte.
Bei den Bildschirm-Infos verschwindet die seit Windows 7 eingeführte mysteriöse "59 Hz"-Anzeige bei der Angabe der Wiederholungsrate. Sie erschien bisher trotz der Nutzung eines 60-Hz-Monitors. Das liegt daran, dass viele Monitore nur 59,94 Hz an Windows melden und nicht die korrekten 60 Hz.
Neue Teilen-Funktion
Um Inhalte schnell und unkompliziert weiterzugeben, hat Microsoft die Funktion „Teilen“, die Ihnen unter anderem im Edge-Browser zur Verfügung steht, erweitert. Anstatt Inhalte wie bisher an Ihre Kontakte zu senden oder an eine App weiterzugeben, unterstützt die Funktion nun auch die Freigabe über WLAN und Bluetooth. Das Grundprinzip ist an der Apple-Funktion Airdrop angelehnt.
Vor der erstmaligen Nutzung ist es erforderlich, die Funktion einzuschalten, indem Sie „Tippen, um die Umgebungsfreigabe zu aktivieren“ wählen. Anschließend stehen im Dialog „Teilen“ alle in der Nähe befindlichen Geräte, auf denen die Umgebungsfreigabe ebenfalls aktiviert ist, zur Auswahl. Auf diese Weise lassen sich unter anderem Bilder über die Fotos-App, Webseiten über Microsoft Edge und Dateien mithilfe des Explorers schnell und unkompliziert an Geräte, die sich in räumlicher Nähe befinden, übertragen.
Windows 10 Sets dürfen getestet werden
Einigen Windows Insidern bietet Microsoft auch die Möglichkeit an, die neue Oberfläche Windows 10 Sets auszuprobieren. Das neue Konzept für die Windows Oberfläche warerst kürzlich vorgestellt worden. Mit Sets erhalten Fenster von Anwendungen in Windows 10 nun Tabs. Alle zu einem Projekt oder zu einer aktuellen Tätigkeit gehörenden Anwendungen, Informationen, Websites etc. werden in einem Fenster und den dazugehörigen Tabs angezeigt.
Noch ist der finale Name für die neue Funktion nicht festgelegt worden und "Sets" ist nur ein Arbeitstitel. Außerdem wird die neue Funktion wahrscheinlich nicht mit Redstone 4, also dem Frühlings-Update 2018, an alle Windows-10-Nutzer ausgeliefert. In einem ersten Schritt möchten die Entwickler in Form einer Studie das Feedback der Windows Insider sammeln, um die Funktion zu verbessern. Das ist auch der Grund, warum Windows 10 Sets noch nicht an alle Windows Insider ausgeliefert wird, sondern nur an einen Teil aller Tester.
Viele weitere Neuerungen und Verbesserungen
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Nach dem Update ist vor dem Update – so lässt sich die Entwicklung von Windows 10 gut zusammenfassen. In Kürze - genauer am dem 30. April - erscheint das April-Update (Redstone 4, Version 1803). Wie immer gingen der Veröffentlichung der finalen Version zahlreiche Insider-Builds voraus. Neben den üblichen Bugfixes und Optimierungen an bestehenden Funktionen hat Microsoft der aktuellsten Windows-Version einige neue Features spendiert, die wir in diesem Artikel vorstellen.
Das Gute zuerst: Dank neuer und optimierter Installationsroutinen will Microsoft die durchschnittliche Ausfallzeit des PCs während des Upgrades auf Windows 10 Spring Creators Update deutlich verkürzen. Das Laden des Upgrades von den Microsoft-Servern und die anschließende Installation soll nur noch halb soviel Zeit in Anspruch nehmen, wie bei den letzten großen Systemaktualisierungen. Bei den meisten PCs soll das Upgrade in weniger als 30 Minuten abgeschlossen sein. Dazu werden viele Upgrade-Prozesse bereits vor dem Neustart im Hintergrund ausgeführt, etwa die Migration der Nutzerdaten. Erst beim unausweichlichen Neustart führt Windows dann etwa die Treiber-Installation aus.
Fluent – eine konsistente Designsprache für Windows
Bereits im Rahmen der letzten großen Aktualisierung – dem Windows 10 Fall Creators Update – spendierte Microsoft mit dem Fluent Design System der Windows-10-Oberfläche eine neue Designsprache, die stärker berücksichtigte, dass Windows 10 auf den unterschiedlichsten Gerätetypen im Einsatz ist und bedient werden will. Die wichtigsten Grundprinzipien des Fluent Design Systems sind „light“, „depth“, „motion“, „materials“ und „scale“. Die Designsprache wurde so konzipiert, dass Entwickler Oberflächen für ihre Anwendungen anbieten können, die optimal für den Einsatz auf dem betreffenden Gerät geeignet sind. Eben weil es ein großer Unterschied ist, ob eine App auf einem Desktop-Rechner, einem Smartphone und/oder in einer VR-Umgebung verwendet wird.Redstone 4 macht da weiter, wo das Windows 10 Fall Creators Update aufgehört hat. Im ersten Schritt wurde das Startmenü optisch mit Fluent-Designelementen aufgepeppt. Konkret mit „Reveal Highlight“, durch das der Nutzer ein besseres optisches Feedback erhält, wenn der Mauszeiger über Elemente des Startmenüs fährt. Aber auch im Info-Center, auf der Taskleiste und in der Timeline kommen inzwischen Fluent-Akzente zum Einsatz.
Highlight: Die neue Windows 10 Timeline
Die neue Zeitleisten-Funktion für Windows 10 wird direkt in Task View (also der Taskansicht, Windows-Taste + Tab) integriert und soll es den Nutzern ermöglichen, jederzeit zu einem beliebigen Punkt in der Vergangenheit zurückspringen, um dann dort auf den seinerzeit gültigen Zustand von Dateien, Anwendungen oder Websites zuzugreifen. Mit der Funktion lässt sich auch exakt nachverfolgen, welche sogenannten "Aktivitäten" am PC an einem bestimmten Tag zu einem bestimmten Zeitpunkt getätigt wurden. Das umfasst etwa Änderungen in Word-Dokumenten oder besuchte Websites. Aktivitäten können Webseiten, Dokumente, Artikel, Playlists oder Aufgaben enthalten. Über eine Suchfunktion kann gezielt nach Aktivitäten gesucht werden. So kann der Anwender nicht nur herausfinden, wann er eine bestimmte Website mit Informationen geöffnet hat, sondern auch, was er dann mit diesen Informationen in anderen Applikationen gemacht hat.
Microsoft bietet Entwicklern die Möglichkeit an, ihre Anwendungen für die Berücksichtigung bei den "Aktivitäten" anzupassen. Alle dafür benötigten Informationen finden sich auf dieser Seite. Ebenfalls für Entwickler spannend: Windows 10 bietet jetzt auf der Kommandozeile/Eingabeaufforderung/CMD die Unix-Tools tar und curl.
Mit der Einführung der Aktivitäten wird auch ein neuer Eintrag in den Einstellungen für die Aktivitäten-Historie hinzugefügt. Hier können Anwender einsehen, mit welchem Windows-Konto die lokal gespeicherten Aktivitäten verbunden werden und bei Bedarf die Historie gelöscht werden.
Besonders viele Neuerungen hat Microsoft der Sprachassistentin Cortana im Spring Creators Update nicht spendiert. Auf der Cortana-Startseite, die Sie per Klick in das Suchfeld öffnen, werden Ihnen nun auch zwei zufällig ausgewählte Vorschläge unterbreitet, beispielsweise „Wie viele Kilometer sind 50 Meilen?“, „Japanische Yen in Euro“ oder „Sag mir einen Zungenbrecher“. Sinn und Zweck ist es, Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten der Interaktion mit Cortana näherzubringen.
Neu hinzugekommen ist die Rubrik „Fortfahren, wo du aufgehört hast“. Hier sind die beiden zuletzt durchgeführten Aktivitäten aufgeführt, etwa eine in Microsoft Edge besuchte Webseite, ein bearbeitetes Office-Dokument oder eine in Paint geöffnete Grafikdatei. Das funktioniert sogar über Gerätegrenzen hinweg, sodass Sie etwa an Ihrem Windows-10-PC an der Stelle weitermachen können, an der Sie an Ihrem Surfaceaufgehört haben – sofern Sie bei beiden Geräten mit dem gleichen Microsoft-Konto angemeldet sind. Die Verlaufsinformationen bezieht Cortana übrigens direkt aus der neuen Timeline-Funktion (siehe oben). Um sie zu deaktivieren, setzen Sie in den Einstellungen unter „Cortana –› Berechtigungen & Verlauf“ den Schalter bei „Aktivitätsverlauf anzeigen“ auf Aus.
Weniger auffällig ist, dass im Dialog „Filter“ nun auch „E-Mails“ und „Personen“ zur Auswahl stehen, und dass das Notensymbol, mit dem die Musikerkennung gestartet wird, verschwunden ist. Letzteres war zu erwarten, da Microsoft diese Funktion bereits Anfang des Jahres aus Cortana entfernt hat. Ebenfalls entfernt wurde der Bereich „Ich habe noch mehr für dich“.
Neuer Ultimate-Performance-Modus
Im August 2017 hatte Microsoft die Windows-10-Variante Windows 10 Pro for Workstations offiziell vorgestellt. Windows 10 Pro for Workstations richtet sich an Rechner mit besonders leistungsfähiger Hardware und Workstations. Letztendlich auch für Systeme, bei denen es auf hohe Performance ankommt. In Windows 10 wird unter “Energieoptionen” (erreichbar nach Eingabe von Powercfg.cpl) der neue Energiesparplan “Ultimate Performance” eingeführt, der nur unter Windows 10 Pro for Workstations verfügbar ist. In diesem Modus werden alle Einstellungen so gewählt, dass das System eine möglichst hohe Performance bieten kann.Neue Emoji-Designs
Diversen Emojis spendiert Microsoft ein neues Design. Außerdem ist die textbasierte Emoji-Suche in vielen Sprachen verfügbar. Darunter in deutscher Sprache. Bei Eingabe von Begriffen wie "Einhorn" oder "Herz" werden als Vervollständigungsvorschläge auch passende Emojis eingeblendet. Das erleichtert das Versenden der Emojis und erspart den Umweg über die Emoji-Ansicht. Wer viele Emojis am Stück in einer Nachricht eingeben will, kann den neuen Emoji-Panel aufrufen und dort die gewünschten Symbole nacheinander anklicken.Eine auffällige Neuerung erhält auch die Spieleleiste , die Sie wie bisher per Druck auf Win-G oder – sofern Sie einen Xbox-Controller am Windows-10-Gerät angeschlossen haben – über die zentrale, als Guide-Button bezeichnete Joystick-Taste aktivieren.
Die überarbeitete Spieleleiste ist nicht nur größer und umfasst auch die Uhrzeitangabe, sondern verfügt auch über neu angeordnete Icons, was die Wahl der gewünschten Funktion erleichtert. Interessant für PC-Gamer, die ihre Spiele über die in Windows 10 integrierte Funktion Mixer im Internet Streamen: Per Klick auf die beiden kleinen Symbole neben dem Mixer-Icon können Sie die Mikrofon- und Kameraübertragung bequem ein- und ausschalten. Ebenfalls neu ist, dass Sie auswählen können, ob die Spieleleiste in hellem oder dunklem Design erstrahlen soll.
An die Einstellungen der Spieleleiste gelangen Sie per Klick auf das links unten platzierte Zahnradsymbol. Über die anderen drei Icons rufen Sie die Xbox-App auf, öffnen die Mixer-Homepage im Edge-Browser und navigieren zum Ordner, in dem die mit GameDVR aufgenommenen Spielevideos gespeichert sind. Nichts geändert hat sich hingegen an den globalen Einstellungen, die Sie nach wie vor über den Menüpunkt „Spielen“ erreichen.
Verbesserungen in Edge
In der aktuellen Version unterstützt Edge nun auch neue Webstandards für mehr Interaktion: So können Webseiten Push-Benachrichtigungen an das Info-Center von Windows 10 senden und Daten im Hintergrund aktualisieren, selbst wenn der Browser geschlossen ist. Passend dazu nutzen Sie Edge auch auf iPhone und iPad sowie auf Android-Geräten. Dank der Hintergrundaktualisierung können Sie etwa vom Windows-Computer zum iPad wechseln und ohne Unterbrechung wie gewohnt weitersurfen.
Ferner bietet der Microsoft-Browser einen praktischen Schalter, um das automatische Abspielen von Videos auf Webseiten zu unterbinden. Und ähnlich wie Google Chrome und Firefox kann Edge in Formularen nun auch Adressfelder automatisch ausfüllen. Einmal gespeicherte Adressen werden auch für anderen Windows-10-Geräte übernommen.
Dazu verbessern die Entwickler den Vollbildmodus (F11). Wird dieser aktiviert, ist nur noch die aktuell im Browser geöffnete Website im Vollbildschirm zu sehen. Neu ist: Bewegt man die Maus in den oberen Bildschirmbereich, dann werden die Adresszeile und Favoriten angezeigt. Man muss also nicht mehr den Vollbildmodus verlassen, wenn man die Website wechseln möchte.
Die Drucken-Funktion von Edge entfernt beim Ausdrucken alle Werbeelemente und andere störenden Inhalte. Es wird nur noch der "echte" Inhalte der Website ausgedruckt.
Außerdem wird die Oberfläche aufgepeppt und kann nun in den Hubs mehr Inhalte als bisher darstellen. So wird etwa dem Browser Edge die Möglichkeit gegeben, automatischFormularfelder mit den vom Nutzer zuvor festgelegten Informationen auszufüllen. Praktisch: Dabei werden alle gespeicherten Informationen über alle Windows-10-Geräte hinweg synchronisiert.
Der Lese-Ansicht in Edge wird außerdem die Möglichkeit hinzugefügt, den Zeilenabstand zu verändern, ähnlich wie man es von Ebook-Leseapplikationen her kennt. Dazu gibt es nun ein neues Pop-Up-Menü für Notizen und Lesezeichen. Mit Strg + G kann schnell zur gewünschten Seite gesprungen werden. Ganz neu hinzu kommt nun eine Vollbildschirm-Ansicht für den Lesemodus.
Dem Privat-Modus von Edge spendiert Microsoft die Möglichkeit, Passwörter auf Websites automatisch auszufüllen oder Browser-Erweiterungen zu verwenden. Es gilt aber auch weiterhin: Neu eingegebene Passwörter und andere Nutzerdaten werden in diesem Browser-Modus nicht gespeichert.
Auch das Oberflächen-Design wurde aktualisiert und das dunkle Theme wirkt schicker. Vereinfacht wurde auch das Anlegen von Lesezeichen für Epub- und PDF-Bücher bzw. -Dokumente.
Künftig noch einfacher klappt die Weitergabe von Webseiten über dieBrowsersynchronisierung zwischen Smartphones und dem Windows-10-PC. Öffnen Sie in Edge am iPhone oder Android-Smartphone eine beliebige Webseite und tippen Sie auf das mittlere der fünf Symbole am unteren Bildschirmrand. Es erscheint ein Fenster. Hier wählen Sie nun den gewünschten PC aus – die Webseite wird direkt in Edge auf dem Windows-Rechner geöffnet. Alternativ wählen Sie auf dem Smartphone „Später fortfahren“, um den Link zur Webseite an das Benachrichtigungscenter von Windows 10 zu senden.
Erweiterte DPI-Optionen zur Anzeige
Windows 10 ist nun in der Lage, die Bildschirmskalierung von Desktop-Anwendungen automatisch anzupassen. So etwas spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn Sie auf Ihrem PC ältere Programme nutzen, deren Bedienoberfläche nach einem Wechsel der Anzeigeeinstellungen unscharf dargestellt werden. Über „Windows-Einstellungen –› Anzeigen“ und einen Klick auf den im Abschnitt „Skalierung und Anordnung“ platzierten, blau eingefärbten Befehl „Erweiterte Skalierungseinstellungen“ gelangen Sie zum entsprechenden Dialog, in dem Sie diese Funktion einschalten. In besonders hartnäckigen Fällen kann die „Benutzerdefinierte Skalierung“, die im gleichen Dialog zu finden ist, weiterhelfen. Dazu tippen Sie einen Wert zwischen 100 und 500 ein und bestätigen mit „Anwenden“, um den Skalierungsfaktor entsprechend anzupassen.Eine weitere Möglichkeit, um die Anzeige von Anwendungen anzupassen, führt über das Kontextmenü. Klicken Sie die EXE-Datei des gewünschten Programms mit der rechten Maustaste an, wählen Sie „Eigenschaften“, bringen Sie das Register „Kompatibilität“ nach vorne und klicken Sie auf die Schaltfläche „Hohe DPI-Einstellungen ändern“. Die auf diese Weise geänderten Einstellungen überschreiben – für diese Anwendung – die über „Erweiterte Skalierungseinstellungen“ vorgegebenen Werte. Neu ist auch, dass Sie im Bereich „Anzeigen“ nach einem Klick auf den am unteren Ende des Dialogs zu findenden Befehl „Erweiterte Anzeigeeinstellungen“ einen Blick auf die wichtigsten Grafikkarteninformationen werfen können. Im Zusammenhang mit den neuen HDR-Fähigkeiten von Windows 10 ist die Angabe bei „Farbraum“ von Interesse. Steht hier „SDR (Standard Dynamic Range)“, unterstützt Ihr Monitor kein HDR.
Bild-Verbesserungen: HEIF-Format und HDR
Mit dem HEIF-Format (High Efficiency Image File) und der neuen Foto-App zieht Microsoft mit Apple gleich – das Grafikformat wird bereits von iOS 11 und Mac-OS High Sierra unterstützt. Auch Google hat angekündigt, das Format in der kommenden Version Android P nativ zu unterstützen. Das von der Moving Picture Experts Group (MPEG) entwickelte Containerformat mit den Dateiendungen HEIC und GEIF soll das betagte JPEG-Format als Quasi-Standard ablösen und bei Einzelbildern dank besserer Kompression bei gleichwertiger Bildqualität 50 bis 60 Prozent weniger Speicherplatz beanspruchen. Dank moderner Codecs wie HEVC (High Efficiency Video Coding, H.265) unterstützt HEIF auch die Codierung von Bildsequenzen und -sammlungen, Live-Bildern und HDR für mehr Kontrast. Außerdem gibt es mit HEIF neue Fotoeffekte, beispielsweise eine Langzeitbelichtung. Erstmals verfügbar war die neue Funktion Mitte März im Insider-Build 17123; allerdings waren dabei für die Codecs „HEIF and HEVC Media Extensions“ 99 Cent zu zahlen. Damit gerät die an sich gute Idee schnell wieder ins Abseits.
Mit dem Spring Creators Update hat Microsoft auch die bereits vorhandene HDR-Unterstützung weiter ausgebaut. Ein High Dynamic Range Image („Bild mit hohem Dynamikumfang“) kann die Bandbreite der menschlichen Helligkeitswahrnehmung annähernd imitieren. Zum Vergleich: Ein JPG-Bild mit Standard Dynamic Range (SDR) hat einen Dynamikumfang von 255:1 – der kontrastive Dynamikumfang realweltlicher Bilder liegt bei 100.000:1. Auch unter Windows 10 können Sie nun von HDR profitieren, vorausgesetzt, Sie besitzen einen HDR-fähigen Monitor. Zum Aktivieren von HDR öffnen Sie mit Win-I die „Einstellungen“-App. Gehen Sie zu „System –› Anzeige“ und schalten Sie die Option „HDR und erweiterte Farben“ an. „Wählen Sie „HDR und erweiterte Farbeinstellungen“ aus – die folgende Seite zeigt die Farbeigenschaften der HDR-Anzeige, einschließlich Breitformatauflösung, Aktualisierungsrate, Farbtiefe und Farbformat. Unter „Einstellungen –› Apps –› Videowiedergabe“ kann über den Schalter „HDR Video streamen“ die automatische Kalibrierung für das Abspielen von HDR-Videos eingeschaltet werden. Danach passen Sie die richtige Balance zwischen hellen und dunklen Bereichen an.
HDR-Logo hilft bei Monitorwahl
Doch wie lässt sich die HDR-Fähigkeit eines Monitors einschätzen?Dazu hat die Vesa (Video Electronics Standards Association) mit dem offenen Standard „DisplayHDR“ eine Lösung in petto. Sein Ziel ist es, Orientierung und Transparenz zu schaffen. Dazu hat die Vesa ein einheitliches Testverfahren entwickelt, das jeden Bildschirm in den Kategorien Luminanz, Kontrast, Farbwiedergabe, Bit-Tiefe und HDR-Latenz untersucht. In Abhängigkeit vom Ergebnis ergeben sich drei Leistungsklassen: Die niedrigste Klasse, Baseline, wird mit „DisplayHDR 400“ umschrieben. Mittlere Geräte (Midrange) werden mit „Display HDR 600“ gekennzeichnet, während Top-Geräte das Logo „DisplayHDR 1000“ bekommen. Die Bezeichnung orientiert sich an der Leuchtdichte, die in Nits angegeben wird und Candela pro Quadratmetern entspricht.
Ein Bildschirm der niedrigsten Klasse erreicht mindestens eine Leuchtdichte von 400 Nits in einem Teilbereich der Fläche. Auch ist er zu HDR-10 kompatibel und liefert echte 8 Bit Farbtiefe. In erster Linie soll mit diesen Merkmalen der Unterschied zu SDR-Bildschirmen klar gekennzeichnet sein, die oft nur 6 Bit Farbtiefe haben und 8 Bit über technische Hilfsmittel wie Dithering erreichen. Ab der mittleren Stufe – Display- HDR 600 – sind neben den 600 Nits Helligkeit zudem 10 Bit Farbtiefe vorgeschrieben. Diese Klasse kennzeichnet Monitore und Notebook-Displays, die im Berufsumfeld genauso wie bei Technikbegeisterten zum Einsatz kommen. Schwerpunkt bei Bildschirmen mit „DisplayHDR 1000“ ist derzeit der professionelle Bereich, Monitore, die zur Schaffung von Inhalten wie Filmen und Spielen verwendet werden.
Neue Grafikeinstellungen für Multi-GPUs
Für PC-Spieler, die ein Multi-GPU -System besitzen, sind die neuen Grafikeinstellungen interessant, an die Sie über „Einstellungen –› Spiele –› Spieleleiste“ und einen Klick auf den rechts unter „Verwandte Einstellungen“ platzierten Befehl „Grafikeinstellungen“ gelangen. Im nun angezeigten Dialog können Sie die GPU-Vorgaben für klassische Apps, womit Microsoft traditionelle Desktop-Anwendungen bezeichnet, und universelle (Windows-Store-)Apps festlegen. Handelt es sich um eine Software oder ein PC-Spiel, klicken Sie auf „Durchsuchen“, wählen die EXE-Datei aus und bestätigen per Klick auf „Hinzufügen“. Klicken Sie den neuen Eintrag an und wählen Sie „Optionen“, stehen Ihnen drei Vorgaben zur Auswahl: „Standardeinstellung des Systems“, „Energiesparmodus“ und „Hohe Leistung“. Entscheiden Sie sich für den „Energiesparmodus“, kommt der On-Board-Grafikadapter zum Einsatz, bei Wahl der zweiten Option werden die Berechnungen von der externen Grafikkarte durchgeführt.Wollen Sie hingegen die Einstellungen einer Windows-Store-App anpassen, wählen Sie „Universelle App“, markieren in der daraufhin angezeigten Liste die gewünschte App und klicken auf „Hinzufügen“. Anschließend passen Sie die Grafikoptionen an.
Verbesserter Schutz der Privatssphäre
Die Datenschutzeinstellungen von Windows 10 wurden seit dem Release der ersten Version permanent aktualisiert und optimiert. Und auch das Spring Creators Update hat einige Änderungen an Bord. Die erste Neuerung sticht bereits nach dem Öffnen der „Datenschutzeinstellungen “ ins Auge. Anstatt wie bisher alle Rubriken untereinander anzuordnen, unterscheidet Microsoft nun zwischen „Windows-Berechtigungen“ und „App-Berechtigungen“, was die Bedienung deutlich vereinfacht. Ebenfalls neu ist, dass sich während der Neuinstallation von Windows 10 Spring Creators Update einige Datenschutzfunktionen, darunter „Mein Gerät suchen“, „Diagnosedaten an Microsoft senden“ und „Freihand- und Eingabeerkennung verbessern“ konfigurieren lassen. Spielen Sie Redstone 4 als Update ein, kriegen Sie diesen Dialog nicht zu Gesicht.Systemweite Berechtigungen: Insgesamt vier Rubriken sind im Bereich „Windows-Berechtigungen“ zusammengefasst: „Allgemein“, „Spracherkennung, Freihand und Eingabe“, „Diagnose und Feedback“ sowie „Aktivitätsverlauf“. Während die im Bereich „Allgemein“ zur Verfügung stehenden Optionen unverändert sind, wurde der Abschnitt „Cloudinformationen verwalten“ aus „Spracherkennung, Freihand und Eingabe“ entfernt. Und über „Diagnose und Feedback“ gelangen Sie an die neuen Diagnosedaten und starten den Diagnosedaten-Viewer (siehe nächster Punkt). Darüber hinaus ist hier – neben der eingangs erwähnten Option „Freihand- und Eingabeerkennung verbessern“ – auch die Funktion „Individuelle Benutzererfahrung“ untergebracht. Schalten Sie diese ein, blendet Windows 10 von Zeit zu Zeit Tipps und andere Hinweise ein.
Spezielle App-Berechtigungen: Wesentlich umfangreicher sind die „App-Berechtigungen“. Hier stehen inzwischen 20 Rubriken zur Auswahl, neu hinzugekommen sind „Dokumente“, „Bilder“, „Videos“ und „Dateisystem“. Mithilfe dieser Funktionen können Sie festlegen, ob andere Nutzer und Apps auf die standardmäßig angelegten Bibliotheken „Dokumente“, „Bilder“ und „Videos“ sowie das Dateisystem zugreifen dürfen. Haben Sie Apps den Zugriff gestattet, legen Sie unter „Apps auswählen, die Zugriff auf Ihre Bibliothek haben“ fest, für welche Apps diese Freigaben gelten. Ebenfalls neu ist, dass Sie in den Rubriken „Kamera“, „Mikrofon“, „Kontoinformationen“, „Kontakte“, „Kalender“, „Anrufliste“, „E-Mail“, „Aufgaben“ und „Messaging“ die jeweiligen Funktionen für andere Benutzer des PC komplett sperren können. Bisher war es lediglich möglich, Apps die Nutzung zu untersagen.
Windows 10 mit neuem Datenschutz-Tool
Neu ist auch die Option „Diagnosedatenanzeige“ unter "Datenschutz" > "Diagnose und Feedback": Mit dem Windows Diagnosedaten-Viewer („Diagnostic Data Viewer“ - hier unser ausführlicher Bericht ) wollen die Windows-Entwickler die vom System gesammelten Telemetriedaten und ihre Verwendung transparent machen und den Nutzern eine bessere Kontrolle über diese Daten ermöglichen. Die Funktion lässt sich in der Einstellungen-App unter „Datenschutz –› Diagnose und Feedback“ unter „Diagnosedatenanzeige“ aktivieren. Tippen Sie auf „Diagnosedaten- Viewer“, um die entsprechende App aus dem Microsoft Store zu laden.Der Diagnosedaten-Viewer erlaubt einen Einblick in die Diagnosedaten von Windows-Geräten und bietet dazu die Option, in diesen Daten zu suchen und damit zu arbeiten. Die im Menü des Viewers dargestellten Diagnosedaten umfassen allgemeine Daten wie die Version des Betriebssystems, die Geräte-ID, die Geräteklasse oder die Auswahl der Diagnosestufe. Dazu kommen Konfiguration und Eigenschaften für Peripheriegeräte und Netzwerkverbindungen, Produkt- und Servicedaten zu Gerätestatus, Leistung und Zuverlässigkeit sowie zu den geöffneten Audio- und Videodateien. So können Sie nachvollziehen, wann Windows welche Daten erhoben und an Microsoft gesendet hat. Die Darstellung lässt sich zwischen Basisdaten und erweiterte Daten umstellen. Ebenso legen Sie in den Einstellungen zur Übermittlung fest, ob weniger oder die vollständigen Daten übermittelt werden sollen. Komplett abschalten lässt sich die Erfassung und Übermittlung der Daten jedoch auch weiterhin nicht.
Mehr Infos: Der neue Diagnosedaten-Viewer im Detail
Erweitertes Startmenü und App-Verwaltung
Ein Klick auf den Windows-Button genügt, um eine der Startmenüneuerungen zu sehen: In der linken Spalte sind nun fünf anstatt vier Symbole untergebracht. Das Ordner-Icon, über das Sie den Windows-Explorer starten konnten, wurde entfernt. Dafür sind zwei Symbole hinzugekommen, über die Sie schnell an Ihre Dokumente und Bilder gelangen – sofern diese Inhalte in den entsprechenden Bibliotheken gespeichert sind. Klicken Sie eines dieser Symbole mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Diese Liste personalisieren“, können Sie im daraufhin geöffneten Dialog auswählen, welche Ordner angezeigt werden sollen. An diesen Dialog gelangen Sie aber auch über „Einstellungen –› Personalisierung –› Start“ und einen Klick auf den blau unterlegten Text „Ordner auswählen, die im Startmenü angezeigt werden sollen“. Die Liste umfasst zehn Einträge, vor Redstone 4 waren es elf. Da Microsoft aber die Funktion Heimnetzgruppe aus Windows 10 entfernt hat, fehlt dieser Eintrag zukünftig.Optimiert hat Microsoft aber auch die Startmenünavigation: Fahren Sie mit dem Mauszeiger über die Einträge in der Liste der installierten Apps und Anwendungen, wird das jeweils ausgewählte Element durch eine graue Leiste markiert. Darüber hinaus lässt sich per Rechtsklick auf einen der Einträge das bekannte Kontextmenü aufrufen, in dem Sie nun über „Mehr“ direkt zu den „App-Einstellungen“ gelangen. Bisher mussten Sie in den „Einstellungen“ erst auf „Apps“ klicken, die App in der Liste auswählen und sich für „Erweiterte Optionen“ entscheiden.
In diesem Dialog fallen eine ganze Reihe Neuerungen auf: Zum einen werden unter „Spezifikationen“ nun auch der „Herausgeber“ und – was wesentlich wichtiger ist – die Versionsnummer angezeigt. Zum anderen können Sie mithilfe des Schalters „Hintergrund- Apps“ festlegen, ob die App auch dann Daten senden und empfangen darf, wenn sie nicht läuft. Des Weiteren können Sie die App in diesem Dialog „Beenden“, „Zurücksetzen“ und „Deinstallieren“. Auf Systemen, auf denen das Windows 10 Spring Creators Update nicht installiert ist, steht nur der Befehl „Zurücksetzen“ zur Verfügung.
Mehr Kontakte in der Taskleiste
Die größte Änderung, die die Taskleiste betrifft, dreht sich um die an dieser Stelle verankerten Kontakte. Diese mit dem Windows 10 Fall Creators Update eingeführte Funktion erleichtert die Kontaktaufnahme mit Personen, mit denen Sie regelmäßig per E-Mails oder Skype kommunizieren. Konnten bisher maximal drei wichtige Kontakte direkt in der Taskleiste abgelegt werden, steigt die Anzahl nun auf zehn. Um aber davon zu profitieren, müssen Sie die Einstellungen entsprechend anpassen. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste an eine freie Stelle der Taskleiste, wählen „Taskleisteneinstellungen“ und legen im Bereich „Kontakte“ fest, wie viele Kontakte angezeigt werden dürfen. Gute Idee: Die in der Taskleiste abgelegten Kontakte lassen sich nur per Drag&Drop beliebig anordnen. Zudem ist es möglich, Kontakte aus der Taskleiste in den Kontakte-Dialog zu verschieben – und umgekehrt.Interessantes Detail: Wurden bisher ausschließlich Emojis angezeigt, die von den drei in der Taskleiste verankerten Kontakten stammten, werden die animierten Symbole nun auch dann eingeblendet, wenn sie von einer anderen, im Kontakte-Dialog aufgelisteten Person kommen. Damit Sie nichts verpassen, werden alle Konversationen wie gewohnt im Info-Center gesammelt.
Schriftarten - Vorschau und Download künftig per Microsoft Store
Neu ist, dass sich die installierten Schriftarten nun wesentlich einfacher verwalten lassen. Dazu hat Microsoft den Bereich „Personalisieren“ um die Rubrik „Schriftarten“ erweitert. Sehr gut: Von allen auf dem System vorhandenen Schriftarten werden Vorschaugrafiken angezeigt. Klicken Sie einen der Fonts an, gelangen Sie zu einer Detailseite. Hier können Sie einen eigenen Text eintippen, um eine Schriftartvorschau zu sehen. Die Schriftgröße lässt sich ebenfalls festlegen. Und per Klick auf die Schaltfläche „Deinstallieren“ löschen Sie eine Schriftart. Benötigen Sie weitere Fonts, klicken Sie auf „Weitere Schriftarten aus dem Microsoft Store abrufen“. Derzeit ist die Auswahl aber alles andere als überragend: Gerade einmal neun Fonts stehen zur Auswahl, sieben sind kostenlos zu haben.
Neuer Benachrichtigungsassistent
Wechselt man in den „Windows-Einstellungen“ in eine beliebige Rubrik, zum Beispiel zu „System“, fällt sofort auf, dass die Darstellung ein wenig modifiziert wurde. Die linke Spalte, in der alle in dieser Rubrik zusammengefassten Funktionen aufgelistet sind, ist nun dunkelgrau hinterlegt. Ob diese Farbgebung die Übersicht erhöht, sei dahingestellt. Uns gefiel die alte Darstellung besser. Apropos „System“: In dieser Rubrik sind nun 13 – anstatt wie bisher elf – Funktionen zusammengefasst. Neu hinzugekommen sind „Sound“ (bisher ausschließlich über die klassische „Systemsteuerung“ zu erreichen) und „Benachrichtigungsassistent“.Bei der letztgenannten Funktion, die die schnelle Aktion „Ruhezeiten“ ersetzt, handelt es sich um eine Neuerung, die verhindern soll, dass Sie das permanente Einblenden von Benachrichtigungen von Ihrer Arbeit ablenkt oder beim Spielen stört. Interessant ist, dass Sie im gleichnamigen Abschnitt automatische Regeln festlegen können. Dabei lässt sich nicht nur eine Zeitspanne definieren, etwa von 23 bis 6 Uhr, um in der Nacht nicht gestört zu werden. Es stehen auch drei vorgefertigte Profile zur Auswahl. Damit können Sie ganz bequem einstellen, was passieren soll, wenn der Bildschirm dupliziert wird, wenn Sie Ihr Windows-10-Gerät zum Spielen nutzen und wenn Sie Zuhause sind. Über den Befehl „Prioritätsliste“ legen Sie fest, welche Benachrichtigungen, die von „Anrufe, SMS und Erinnerungen“, „Kontakte“ und „Apps“ stammen, angezeigt werden. Alle Benachrichtigungen, die durch eine der automatischen Regeln unterdrückt wurden, werden übrigens im Info-Center gesammelt, sodass Sie nichts verpassen.
Bessere Autostartverwaltung
Nutzer, die selbst festlegen wollen, welche Apps und Anwendungen zusammen mit Windows 10 starten, freuen sich darüber, dass in Redstone 4 nun endlich auch eine vernünftige Autostartverwaltung an Bord ist. An die Funktion „Autostart“ gelangen Sie nach einem Klick auf „Apps“. Im folgenden Dialog sind alle Apps aufgeführt, die nach der Anmeldung automatisch ausgeführt werden. Um den automatischen Start einer App zu unterbinden, setzen Sie den Schieberegler auf „Aus“. Nach einem Neustart werden die Änderungen wirksam. Prima: Die Angaben „Hohe Auswirkung“, „Mittlere Auswirkung“ und „Geringe Auswirkung“ zeigen an, wie sehr der Autostart einer App den gesamten Startvorgang von Windows verlangsamt.Der Vollständigkeit halber wollen wir erwähnen, dass der Befehl msconfig, der den seit Windows XP bekannten Dialog „Systemkonfiguration“ öffnet, nach wie vor unterstützt wird. Allerdings steht unter Windows 10 in der Rubrik „Systemstart“ lediglich der Befehl „Task-Manager öffnen“ zur Auswahl.
Windows Ink-Arbeitsbereich
Anwender, die Windows 10 auf einem Tablet oder einem 2-in-1-Gerät nutzen, das die Stifteingabe unterstützt, dürften regelmäßig mit dem Windows Ink-Arbeitsbereich, der „Kurznotizen“, „Skizzenblock“ und „Bildschirmskizze“ umfasst, arbeiten. Hier gibt es keinerlei Änderungen.Optimiert wurde allerdings die für die Stifteingabe konzipierte Bildschirmtastatur: Handschriftlich eingegebener Text wird nun noch genauer erkannt, sodass Sie nicht mehr krampfhaft versuchen müssen, in Schönschrift zu schreiben. Zudem hat Microsoft endlich die Stifteingabe in Dialogfeldern optimiert. Tippen Sie etwa mit dem Stift in das zentrale Eingabefeld des Dialogs „Windows-Einstellungen“, wird ein wesentlich breiteres Texteingabefeld angezeigt, was die Stifteingabe deutlich erleichtert. Darüber hinaus werden Ihnen während des Tippens Wortvorschläge unterbreitet. Im Suchfeld des Windows-Explorers funktioniert die Stifteingabe hingegen immer noch nicht. Möglicherweise hat sich Microsoft diese Neuerung für das kommende Windows Redstone 5 aufgehoben.
Snipping Tool Update
Das sehr beliebte Screenshot-Tool Snipping Tool erhält ein 3D-Update. Über einen neuen Button lassen sich die Aufnahmen direkt in Paint 3D öffnen und bearbeiten. Die Optik des Einstellungen-Menüs wurde auf "Fluent" getrimmt und neu gestaltet. Für Nutzer, die ihren PC nur lokal mit einem Passwort schützen, gibt es nun die Möglichkeit, die Sicherheitsfrage zu ändern. Diese erscheint immer dann, wenn der Nutzer sein Passwort vergessen hat und trotzdem das System freischalten möchte.
Bei den Bildschirm-Infos verschwindet die seit Windows 7 eingeführte mysteriöse "59 Hz"-Anzeige bei der Angabe der Wiederholungsrate. Sie erschien bisher trotz der Nutzung eines 60-Hz-Monitors. Das liegt daran, dass viele Monitore nur 59,94 Hz an Windows melden und nicht die korrekten 60 Hz.
Neue Teilen-Funktion
Um Inhalte schnell und unkompliziert weiterzugeben, hat Microsoft die Funktion „Teilen“, die Ihnen unter anderem im Edge-Browser zur Verfügung steht, erweitert. Anstatt Inhalte wie bisher an Ihre Kontakte zu senden oder an eine App weiterzugeben, unterstützt die Funktion nun auch die Freigabe über WLAN und Bluetooth. Das Grundprinzip ist an der Apple-Funktion Airdrop angelehnt.
Vor der erstmaligen Nutzung ist es erforderlich, die Funktion einzuschalten, indem Sie „Tippen, um die Umgebungsfreigabe zu aktivieren“ wählen. Anschließend stehen im Dialog „Teilen“ alle in der Nähe befindlichen Geräte, auf denen die Umgebungsfreigabe ebenfalls aktiviert ist, zur Auswahl. Auf diese Weise lassen sich unter anderem Bilder über die Fotos-App, Webseiten über Microsoft Edge und Dateien mithilfe des Explorers schnell und unkompliziert an Geräte, die sich in räumlicher Nähe befinden, übertragen.
Windows 10 Sets dürfen getestet werden
Einigen Windows Insidern bietet Microsoft auch die Möglichkeit an, die neue Oberfläche Windows 10 Sets auszuprobieren. Das neue Konzept für die Windows Oberfläche warerst kürzlich vorgestellt worden. Mit Sets erhalten Fenster von Anwendungen in Windows 10 nun Tabs. Alle zu einem Projekt oder zu einer aktuellen Tätigkeit gehörenden Anwendungen, Informationen, Websites etc. werden in einem Fenster und den dazugehörigen Tabs angezeigt.
Noch ist der finale Name für die neue Funktion nicht festgelegt worden und "Sets" ist nur ein Arbeitstitel. Außerdem wird die neue Funktion wahrscheinlich nicht mit Redstone 4, also dem Frühlings-Update 2018, an alle Windows-10-Nutzer ausgeliefert. In einem ersten Schritt möchten die Entwickler in Form einer Studie das Feedback der Windows Insider sammeln, um die Funktion zu verbessern. Das ist auch der Grund, warum Windows 10 Sets noch nicht an alle Windows Insider ausgeliefert wird, sondern nur an einen Teil aller Tester.
App Previews testen
Über das Windows App Preview Program können Tester vorab neue Testversionen von Windows-Apps ausprobieren, bevor diese an alle Nutzer ausgeliefert werden. Solche Previews soll es unter anderem für die Apps Feedback Hub, Microsoft Photos, Microsoft Sticky Notes, Paint 3D und diverse weitere Apps geben.Viele weitere Neuerungen und Verbesserungen
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Cortana-Notizbuch: Die Oberfläche des Cortana-Notizbuchs wird generalüberholt und bietet jetzt neben einer neuen Optik auch einen schnelleren Weg zu den verschiedenen Funktionen. Vorerst nur in der englischsprachigen Windows-10-Version kann Cortana nun auch die Musikwiedergabe steuern. Der Sprachbefehl "Play Christmas music on Spotify" lässt Weihnachtsmusik erklingen.
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Wortvorschläge: Die Tastatureinstellungen, die Sie über „Geräte –› Eingabe“ öffnen, umfassen die neuen Bereiche „Hardwaretastatur“ und „Mehrsprachige Textvorhersage“. Sinn und Zweck dieser Funktionen ist, Ihnen während des Tippens Wortvorschläge zu unterbreiten – so wie Sie es von Smartphones und Tablets kennen. Allerdings unterstützten diese Funktionen aktuell nur Englisch. Ebenfalls neu sind die erweiterten Tastatureinstellungen, in denen Sie unter anderem das „Wechseln der Eingabemethode“ einschalten können. Nutzen Sie regelmäßig einen Digitalstift, um direkt auf das Display zu schreiben, dürfte es Sie freuen, dass sich die Schriftart auswählen lässt. Neben „Segoe UI“ stehen nun auch „Segoe Print“ und „Segoe Script“ zur Auswahl.
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Eye Control: Mit Windows 10 Herbst-Update 2017 hatte Microsoft Eye Control in Windows 10 eingeführt, welches die Steuerung des Rechners per Augenbewegungen erlaubt. Eye Control verbessert. Hinzu kommen neue Funktionen, die beispielsweise das Scrollen in Mails oder Websites per Auge erleichtern.
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Windows Security: Der Eintrag Windows Defender in den Sicherheitseinstellungen von Windows 10 wird durch den Eintrag "Windows Security" ersetzt. Das Design der Seite wurde außerdem komplett überarbeitet.
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Bluetooth-Pairing: Windows 10 bietet die Möglichkeit, ein Pairing von Bluetooth-Geräten mit nur einem Klick durchzuführen. Sobald ein Bluetooth-Gerät sich innerhalb der Reichweite eines Windows-10-Geräts befindet und verbunden werden kann, erscheint eine Benachrichtigung und hier muss nur noch auf "Connect" geklickt werden. Das Bluetooth-Gerät selbst muss aber diese vereinfachte Pairing-Möglichkeit anbieten. Zu den ersten Mäusen, die diese Fähigkeit besitzen, gehört MicrosoftsSurface Precision Mouse. Hardware-Hersteller finden hier die Dokumentation für die Neuerung.
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