OnePlus 6 kommt mit Display-Aussparung
Der chinesische Hersteller glaubt, dass ihm eine bessere Lösung als Apple und anderen gelungen ist. Gestenbedienung soll für noch mehr Anzeigefläche sorgen. Das bislang größte Display eines OnePlus-Smartphones kommt ohne größeres Gehäuse aus.
OnePlus hat bestätigt, dass sein nächstes Spitzenmodell wie das iPhone X über eine Display-Aussparung am oberen Rand verfügen wird. Gegenüber The Vergeerklärte OnePlus-Mitgründer Carl Pei wortreich die Vorzüge des umstrittenen Designs – und warum seinem Unternehmen dabei eine bessere Lösung als Appleund anderen Anbietern gelungen sei.
Seine Äußerungen sind offenbar so etwas wie eine Vorwärtsverteidigung, zumal er das Gespräch mit einem Journalisten suchte, der zuvor durch besonders lautstarke Kritik am Trend zu Display-Aussparungen aufgefallen war. Mit weiteren Einzelheiten zum kommenden Flaggschiff hielt sich Pei noch zurück, wollte nicht einmal die Modellbezeichnung OnePlus 6 offiziell bestätigen. Es soll jedenfalls das bislang größte Display eines OnePlus-Smartphones erhalten, ohne ein größeres Gehäuse zu benötigen. Er nannte ein Display-Gehäuse-Verhältnis von 90 Prozent.
Die Display-Aussparung – oft auch als Scharte, Kerbe oder Notch bezeichnet – wurde 2017 mit dem Essential Phone von Android-Erfinder Andy Rubin und dem Sharp Aquos S2 eingeführt, vielen aber erst durch das später vorgestellte iPhone X bekannt. OnePlus sieht die Notch-Implementierungen von Essential wie auch von Apple als weniger gelungen an, da sie zu klein oder zu groß ausfielen.
Laut Pei hätte OnePlus keine so extrem schmale Aussparung wie Essential wählen können, ohne die Qualität von Komponenten wie Frontkamera und Sensoren einzuschränken. Es sei aber gelungen, sie deutlich schmäler als Apple zu halten mit den Maßen von 19,616 mal 7,687 Millimetern. Die Uhr soll außerdem zur linken Seite des Displays wandern, um mehr Platz für Status-Symbole zu schaffen. Bei der Wiedergabe von Videos will OnePlus die Aussparung maskieren, damit sie nicht störend wirkt.
„Im Wesentlichen bewegt man die gesamte Benachrichtigungsleiste nach oben und überlässt dem Nutzer mehr Inhalte auf ihrem Display“, sagte der OnePlus-Mitgründer, der als das Gesicht des Unternehmens gilt. „Es ist eine ganz klare Entscheidung, mehr Anzeigefläche für den Nutzer. Um es zusammenzufassen, lernt die Aussparung zu lieben.“
Noch mehr Fläche freimachen sollen Gesten, indem sie Steuersymbole auf dem Display des Android-Smartphones ersetzen. So genügt es etwa, vom unteren Bildschirmrand nach oben zu streichen, um zum Homescreen zu kommen. Das hatte Apple beim iPhone X bereits vorgemacht, und OnePlus wurde offensichtlich davon inspiriert: „Wir haben die Implementierung von Gesten beim iPhone gesehen. Vielleicht hätten wir länger gebraucht, hätte Apple es nicht gemacht.“ Der iPhone-Hersteller beschleunige durchaus die Einführung mancher Dinge in der Branche, „wenn sie sinnvoll sind“.
Von den Vorzügen der Display-Aussparung wird OnePlus seine Kunden allerdings erst noch überzeugen müssen. Das zeigte sich schon, als Carl Pei einen Tweet mit dem Text „Lernt die Aussparung zu lieben“ löschte, mit dem er auf das Interview mit The Verge verlinkt hatte. Offenbar war der Aufschrei der Notch-Gegner doch viel lautstärker als erwartet ausgefallen.
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OnePlus hat bestätigt, dass sein nächstes Spitzenmodell wie das iPhone X über eine Display-Aussparung am oberen Rand verfügen wird. Gegenüber The Vergeerklärte OnePlus-Mitgründer Carl Pei wortreich die Vorzüge des umstrittenen Designs – und warum seinem Unternehmen dabei eine bessere Lösung als Appleund anderen Anbietern gelungen sei.
Seine Äußerungen sind offenbar so etwas wie eine Vorwärtsverteidigung, zumal er das Gespräch mit einem Journalisten suchte, der zuvor durch besonders lautstarke Kritik am Trend zu Display-Aussparungen aufgefallen war. Mit weiteren Einzelheiten zum kommenden Flaggschiff hielt sich Pei noch zurück, wollte nicht einmal die Modellbezeichnung OnePlus 6 offiziell bestätigen. Es soll jedenfalls das bislang größte Display eines OnePlus-Smartphones erhalten, ohne ein größeres Gehäuse zu benötigen. Er nannte ein Display-Gehäuse-Verhältnis von 90 Prozent.
Die Display-Aussparung – oft auch als Scharte, Kerbe oder Notch bezeichnet – wurde 2017 mit dem Essential Phone von Android-Erfinder Andy Rubin und dem Sharp Aquos S2 eingeführt, vielen aber erst durch das später vorgestellte iPhone X bekannt. OnePlus sieht die Notch-Implementierungen von Essential wie auch von Apple als weniger gelungen an, da sie zu klein oder zu groß ausfielen.
Laut Pei hätte OnePlus keine so extrem schmale Aussparung wie Essential wählen können, ohne die Qualität von Komponenten wie Frontkamera und Sensoren einzuschränken. Es sei aber gelungen, sie deutlich schmäler als Apple zu halten mit den Maßen von 19,616 mal 7,687 Millimetern. Die Uhr soll außerdem zur linken Seite des Displays wandern, um mehr Platz für Status-Symbole zu schaffen. Bei der Wiedergabe von Videos will OnePlus die Aussparung maskieren, damit sie nicht störend wirkt.
„Im Wesentlichen bewegt man die gesamte Benachrichtigungsleiste nach oben und überlässt dem Nutzer mehr Inhalte auf ihrem Display“, sagte der OnePlus-Mitgründer, der als das Gesicht des Unternehmens gilt. „Es ist eine ganz klare Entscheidung, mehr Anzeigefläche für den Nutzer. Um es zusammenzufassen, lernt die Aussparung zu lieben.“
Noch mehr Fläche freimachen sollen Gesten, indem sie Steuersymbole auf dem Display des Android-Smartphones ersetzen. So genügt es etwa, vom unteren Bildschirmrand nach oben zu streichen, um zum Homescreen zu kommen. Das hatte Apple beim iPhone X bereits vorgemacht, und OnePlus wurde offensichtlich davon inspiriert: „Wir haben die Implementierung von Gesten beim iPhone gesehen. Vielleicht hätten wir länger gebraucht, hätte Apple es nicht gemacht.“ Der iPhone-Hersteller beschleunige durchaus die Einführung mancher Dinge in der Branche, „wenn sie sinnvoll sind“.
Von den Vorzügen der Display-Aussparung wird OnePlus seine Kunden allerdings erst noch überzeugen müssen. Das zeigte sich schon, als Carl Pei einen Tweet mit dem Text „Lernt die Aussparung zu lieben“ löschte, mit dem er auf das Interview mit The Verge verlinkt hatte. Offenbar war der Aufschrei der Notch-Gegner doch viel lautstärker als erwartet ausgefallen.
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