Aktuelle Tipps zum Tablet-Kauf: So finden Sie das passende Gerät
Android-Tablet oder iPad? Oder doch lieber ein Office-Allrounder mit Windows? Auf dem Markt gibt es unzählige Tablets für verschiedene Nutzerszenarien. Das richtige Modell zu finden, ist daher nicht immer einfach. Vor allem Android-Tablets gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Damit Nutzer einen besseren Überblick über notwendige Features bekommen und besser einschätzen können, welche Ausstattung sie wirklich bei ihrem Tablet benötigen, haben wir unseren Tablet-Kaufratgeber aktualisiert: Er wurde um die neuesten Informationen rund um die Betriebssysteme und die in den Geräten verwendete Technik erweitert.
Wichtiger noch als die Frage der Displaydiagonale eines Tablets ist die Entscheidung, mit welchem Betriebssystem das Gerät laufen soll. Zur Auswahl stehen dabei neben Googles Android-System auch iOS sowie das von PCs bekannte Windows.
Apples iPad gilt für viele Nutzer als Inbegriff eines Tablets und auch das von den iPhones bekannte Retina-Display ist bei den flachen Geräten zu finden. Der Hype um die Apple-Tablets ist vielleicht auch darin begründet, dass das iPad das Gerät war, das den flachen Computern zum Durchbruch verhalf. Mit seinem Erscheinen 2010 brachte die erste Generation den noch bis heute andauernden Tablet-Hype ins Rollen und "das iPad" wird noch immer als Referenz-Modell für viele Tablets herangezogen. Dies liegt vor allem an der guten Zusammenarbeit zwischen Hard- und Software. Beide Komponenten stammen aus einer Hand und können daher genau aufeinander abgestimmt werden. Ein flüssiger Betrieb, eine intuitive Bedienung sowie regelmäßige und zügige Firmware-Updates sind die Vorteile.
Multimedia-Features wie die Wiedergabe von Videos und Musik über iTunes, aber auch Spiele und das Lesen von E-Books stehen beim iPad im Vordergrund. Aufgrund der Vielzahl an Apps aus dem Appstore lässt sich das Tablet mit entsprechenden Programmen aber auch gut für Office-Arbeiten einsetzen. Hilfreich sind in diesem Fall separat erhältliche Bluetooth-Tastaturen.
Apple-Gegner bemängeln beim System iOS allerdings häufig die starre Oberfläche, die sich - anders als Android - nicht wirklich verändern lässt. Zudem ist das iPad nichts für den kleinen Geldbeutel: Die derzeit aktuellen Modelle iPad mini 4 und iPad Pro 12.9 gibt es in den jeweils kleinsten Speicher-Ausführungen (mini: 16 GB; Pro: 32 GB) und mit WLAN zu Preisen ab 359 Euro bzw. 700 Euro. Für die 256-GB-Version des Pro-Modells werden sogar über 1000 Euro fällig.
Googles Betriebssystem Androidläuft auf dem Großteil der Tablets. Nutzer, die sich für ein Android-Tablet entscheiden, werden mit Sicherheit fündig, denn nicht nur wird quasi jedes Format abgedeckt, die Geräte gibt es auch in den unterschiedlichsten Preisklassen. Allerdings muss hier wie bei keinem anderen System darauf geachtet werden, welche Hardware-Ausstattung das Gerät mitbringt. Denn die genutzte Technik entscheidet maßgeblich darüber, für welche Anwendungsszenarien sich ein Android-Tablet eignet.
Weniger gewichtig fällt da schon die Größenwahl aus. Die kleinsten Tablets haben in der Regel eine Displaydiagonale von 7 Zoll. Das nächst größere Format ist die 8-Zoll-Riege, gefolgt von 9,7 und 10,1 Zoll großen Tablets. Aber auch Displaygrößen von 12,2 Zoll und mehr gibt es. Je größer der Bildschirm eines Tablets, desto mehr Platz für Darstellungen bietet dieser. Anders als die kleinen 7- oder 8-Zoller sind diese Riesen aber weniger mobil, da sie mehr Platz in der Tasche benötigen und nicht selten ein deutlich höheres Gewicht mitbringen. Wer also ein besonders mobiles Gerät möchte, sollte sich für eines der kleinen Formate entscheiden.
Android 7.0 Nougat ist die aktuellste Android-Version, die aber bislang kaum auf einem Tablet zum Einsatz kommt. Eine Ausnahme ist Googles Pixel C. Das aktuellste, verfügbare System ist für die flachen Computer derzeit somit noch Android 6.0 Marshmallow. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich dies aber ändern, wenn Nougat als Update für ausgewählte Tablets beispielsweise von Samsung oder Huawei ausgeliefert wird.
Die Hersteller überziehen das Android-System häufig mit ihrer eigenen Oberfläche, was den immer wieder leicht abweichenden Look der Homescreens der einzelnen Modelle erklärt. Eine Folge der individuellen Anpassungen ist allerdings auch das zum Teil lange Warten auf Updates.
Was die Anpassung der Oberfläche in der Menüführung für Auswirkungen haben kann, zeigt die Marke Fire von Amazon. Basis des Kindle-Systems ist zwar Android, doch hat Amazon dieses so stark angepasst, dass Nutzer von diesem kaum noch etwas sehen. Das komplette Design des Fire OS ist auf die Amazon-eigenen Dienste ausgelegt und auch einen eigenen App-Shop bietet der Online-Händler an. Zugriff auf den Google Play Store oder die Stores beispielsweise von Herstellern wie Samsung haben Nutzer eines Fires offiziell nicht und auch die Oberfläche lässt sich nicht wirklich anpassen. Die Fire-Tablets eignen sich daher nur für diejenigen, die häufig die Dienste von Amazon nutzen und bereit sind, sich eng an den Online-Händler zu binden.
Die beiden günstigsten Amazon-Tablets - das Fire und Fire HD 6 - startet bei einem Preis von knapp 60 Euro. Weitaus besser ausgestattet ist das 10 Zoll große Fire HD 10, das ab 200 Euro zu haben ist. Das Fire HDX, das als bislang einziges Amazon-Tablet eine Auflösung von 1440 mal 2560 Pixel bot, verkauft Amazon derzeit nicht mehr. Einen Test des Kindle Fire HD 8 finden Sie hier.
Sehr günstige Android-Tablets gibt es vereinzelt schon für deutlich unter 100 Euro. Von diesen Modellen sollten Nutzer allerdings lieber die Finger lassen. Zu häufig zeigt sich hier eine schlechte Verarbeitung, ein durch schlampig installierte Treiber ruckelndes System oder schlicht zu schwachbrüstige Hardware mit Dual-Core- oder niedrig getaktetem Quad-Core-Prozessor und nur winzigem Arbeitsspeicher. Auch sind häufig sehr günstige Displays verbaut, die nicht nur eine geringe und dadurch sehr pixelige Auflösung haben, sondern auch einen schlechten Blickwinkel bieten.
Dennoch gibt es im Niedrigpreis-Segment um die 100 Euro auch Android-Geräte, die sich für Nutzer, die nur ab und zu im Internet surfen und einfache Spiele spielen wollen, durchaus anbieten. Beispiele sind das genannte Kindle Fire ab 60 Euro, aber auch "echte" Androiden finden sich: Das Acer Iconia One 7 (B1-770) gibt es für etwa 107 Euro. Es zeigt die typische Ausstattung eines Tablets dieser Preisklasse: Ein 7-Zoll-Display, eine Auflösung von 600 mal 1024 Pixel und einen Quad-Core-Prozessor mit 1 GB Arbeitsspeicher. Es läuft mit Android 5.0 und verfügt über 16 GB Speicher. Bei Tablets dieser Preisklasse bietet die Kamera zumeist eine Auflösung von 2 Megapixel. Telekom-Kunden sollten einen Blick auf das Tablet Puls werden, das es bereits ab 49,99 Euro gibt. Die Ausstattung fällt etwas besser aus als bei vergleichbaren Modellen dieser Preisklasse. Kunden ohne Telekom-Vertrag zahlen 100 Euro mehr.
In der Mittelklasse dominieren Geräte, die häufig Prozessoren mit vier oder niedrig getakteten acht Kernen verfügen. Der Arbeitsspeicher liegt hier in der Regel bei 1,5 bis 2 GB. Multimedia- und Gaming-Anwendungen meistern die Tablets dieser Kategorie ebenso wie das schlichte Surfen im Internet. Auch die Displays sind in der Regel deutlich besser als bei den günstigen Tablets der Einstiegs-Klasse, bieten Auflösungen ab etwa 800 mal 1280 Pixel bis Full-HD und haben einen stabileren Blickwinkel. Dadurch macht das Ansehen von HD-Filmen deutlich mehr Spaß als mit den schlecht auflösenden Günstig-Tablets.
Die Zahl der Prozessor-Kerne allein gibt aber keine Auskunft über die Leistungsfähigkeit der Chips. Qualcomm verwendet bei seiner neuesten Snapdragon-Generationen wie dem Snapdragon 820 und 821 nur vier Kerne. Die veränderte Chip-Architektur namens Kryo macht die Chips jedoch effizienter ist als die Vorgänger.
Die oft im 10-Zoll-Format oder größer gehaltenen Geräte können mit Zusatzfunktionen wie beispielsweise der Stifteingabe punkten. Wollen Nutzer ein echtes Gaming-Tablet oder ein Arbeitstier, mit dem sich viele Anwendungen gleichzeitig öffnen lassen, sind sie hier richtig. Preise von etwa 400 Euro und mehr sind bei diesen Tablets aber keine Seltenheit.
Stark in Business-Anwendungen zeigen sich die Windows-Tablets. Modelle mit Windows 10 sind ein vollwertiger PC-Ersatz.
Während das iPad und die Android-Tablets ihre Stärken vor allem bei Multimedia-Anwendungen zeigen, sind Tablets mit Windows-Betriebssystem die Office-Profis unter den flachen Computern. Die prägnante Kacheloberfläche, die speziell für die Touch-Bedienung entwickelt wurde, zeichnet Tablets mit dem Microsoft-Betriebssystem aus.
Windows 10 oder die älteren, kaum noch relevanten Versionen Windows 8 bzw. 8.1 sind die Betriebssysteme, die sowohl auf Tablets als auch auf Desktop-PCs zum Einsatz kommen. Tablets mit diesen Systemen eignen sich daher als vollwertiger Desktop-Ersatz. Das Besondere an Windows 10: Es läuft vom Smartphone, über Tablets und Notebooks bis zur Set-Top-Box für Fernseher auf verschiedenen Plattformen.
Die klassischen Vertreter der Windows-Tablets waren lange Zeit die Surface von Microsoft. Das aktuellste Modell ist das Surface Book, das zu Preisen von über 1800 Euro verkauft wird. Günstiger ist mit rund 900 Euro das Surface Pro 4 aus dem Vorjahr.
Aber auch andere Hersteller wie Asus, Lenovo, Huawei und Samsung haben Windows-Tablets in ihr Angebot aufgenommen. Häufig gibt es die Tablets mit einer anklippbaren Tastatur, einem sogenannten Tastatur-Dock, was das Schreiben auf den Geräten deutlich vereinfacht.
Nutzung zu Hause:
Nutzen Anwender ihr Tablet vor allem zu Hause, können sie problemlos ein größeres Modell wählen, dessen Gewicht etwas höher ausfällt. Weniger ausschlaggebend ist beim Heim-Tablets auch die Akku-Kapazität, da der Weg zur Steckdose nicht weit ist. Mehr Platz auf dem Display erleichtert die Bedienung, wobei allerdings auch hier auf einen qualitativ guten Bildschirm mit hoher Auflösung und starken Farben geachtet werden sollte. Eine Auflösung von 600 mal 1024 Pixel ist selbst bei nur 7 Zoll großen Modellen etwas gering. Wählen Sie am besten ein Gerät mit einer Auflösung ab 720 mal 1280 Pixel, gerade wenn das Display 8 oder mehr Zoll in der Diagonale misst. Um sich vor dem Kauf einen Eindruck vom Display verschaffen zu können, hilft der Gang in die Läden. Aber auch in unseren Testberichten beschreiben wir die Display-Qualität der getesteten Modelle ausführlich.
Mobile Nutzung:
Sollen Tablets vor allem mobil genutzt werden, gelten ganz andere Regeln. Eine lange Akku-Laufzeit von sieben Stunden oder mehr sowie ein leichtes, kompaktes Gehäuse sind hier das A und O. Auch auf die Anbindung ins Internet sollte geachtet werden. Zwar kann sich nahezu jedes Tablet ins WLAN einwählen und ermöglicht häufig auch das Tethering, doch ist die Einwahl ins Netz via UMTS oder gar LTE unterwegs noch praktischer.
Das Display von unterwegs eingesetzten Tablets sollte möglichst hell sein, sodass es sich im Sonnenlicht gut ablesen lässt. Hilfreich ist auch ein Display-Schutz wie beispielsweise Gorilla Glass, der die Gefahr von Kratzern verringert.
Gerade bei mobil genutzten Tablets lohnt ein Blick auf die Kamera. Denn immer häufiger sieht man unterwegs Menschen, die mit ihrem Tablet fotografieren. Anders als bei Smartphones, sind die Tablet-Hersteller aber noch weit davon entfernt, Kameras mit 12 oder mehr Megapixel zu verbauen. Solche rückseitig angebrachten Kameras finden sich in der Regel nur in der teuren Oberklasse. Für einen Schnappschuss reichen jedoch auch Modelle mit einer 8 Megapixel-Hauptkamera. Im optimalen Fall steht auch ein LED-Blitz zur Verfügung.
Die CPU sollte keinesfalls weniger als vier Kerne und eine Taktrate nicht unter einem Gigahertz haben. Ein Arbeitsspeicher ab 1 GB, besser noch 2 GB ist von Vorteil - die meisten Oberklasse-Tablets bieten mindesten 3 GB, wenn nicht gar 4 GB RAM. Auch ein Blick auf die Grafikeinheit lohnt. Soll das Bild vom Tablet auf den Fernseher übertragen werden, ist ein HDMI-Anschluss hilfreich. Möglich ist die Übertragung auch über USB-to-HDMI, falls dies das Tablet unterstützt. Aber auch drahtlose Übertragungstechnologien wie beispielsweise DLNA haben den gewünschten Effekt.
Für Vielschreiber gibt es im Tablet-Segment Modelle, bei denen die Tastatur bereits integriert ist. So kann bei einigen Geräten beispielsweise die Tastatur ausgefahren werden. Es gibt aber auch Tablets, die an eine Mischung zwischen Netbook und Tablet erinnern - die Tastatur lässt sich in diesem Fall über ein Gelenk nach hinten klappen. Alternativ zu diesen Convertibles werden von Drittherstellern auch eine Reihe von Bluetooth-Tastaturen angeboten, die mit dem Android-Tablet oder iPad gekoppelt werden können.
Tipps für den Tablet-Kauf: iPad, Surface oder Androide?
Ob iPad, Surface, eines der zahlreichen Android-Modelle oder ein Gaming-Tablet mit Nvidia-CPU - die Wahl des passenden Tablets ist bei der riesigen Auswahl auf dem Markt nicht einfach. Unser Kaufratgeber gibt Tipps, wie Sie das passende Gerät für ihre Ansprüche finden.
Tablets gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Ausführungen. Das passende Gerät zu finden wird durch die Vielzahl an Modellen immer schwieriger. Das iPad von Apple ist zwar für einige Nutzer immer noch der prominenteste Vertreter unter den Tablets, doch gibt es auch eine Unmenge an Android-Geräten oder Tablets mit dem Microsoft-Betriebssystem. Vor dem Tablet-Kauf gilt es daher, einige Fragen zu klären. Wir geben Tipps, wie Sie das passende Modell für Ihre Ansprüche finden.Wichtiger noch als die Frage der Displaydiagonale eines Tablets ist die Entscheidung, mit welchem Betriebssystem das Gerät laufen soll. Zur Auswahl stehen dabei neben Googles Android-System auch iOS sowie das von PCs bekannte Windows.
Vorreiter und Trendsetter: Das iPad von Apple
Entscheiden sich Nutzer für ein Apple-Gerät, schränkt sich die Auswahl an möglichen Modellen auf einen Schlag enorm ein. Immerhin bietet Apple mit dem 7,9 Zoll großen iPad mini 3 oder iPad mini 4 und dem 12,9 Zoll großen iPad Pro zwei weitere Displaygrößen neben dem klassischen 9,7-Zoll-Format wie es beispielsweise beim iPad Air 2 zu finden ist. Während die beiden iPad-mini-Modelle und das iPad Air 2 eine Auflösung von 1536 mal 2048 Pixel bieten, löst das Pro-Modell satte 2048 mal 2732 Pixel auf. Zudem bringt es als erstes iPad einen Stylus namens "Pencil" mit und erlaubt die Stiftbedienung. Käufer haben zudem die Wahl zwischen WLAN-only-Geräten und iPads, die sowohl UMTS/HSPA als auch LTE unterstützen.Apples iPad gilt für viele Nutzer als Inbegriff eines Tablets und auch das von den iPhones bekannte Retina-Display ist bei den flachen Geräten zu finden. Der Hype um die Apple-Tablets ist vielleicht auch darin begründet, dass das iPad das Gerät war, das den flachen Computern zum Durchbruch verhalf. Mit seinem Erscheinen 2010 brachte die erste Generation den noch bis heute andauernden Tablet-Hype ins Rollen und "das iPad" wird noch immer als Referenz-Modell für viele Tablets herangezogen. Dies liegt vor allem an der guten Zusammenarbeit zwischen Hard- und Software. Beide Komponenten stammen aus einer Hand und können daher genau aufeinander abgestimmt werden. Ein flüssiger Betrieb, eine intuitive Bedienung sowie regelmäßige und zügige Firmware-Updates sind die Vorteile.
Multimedia-Features wie die Wiedergabe von Videos und Musik über iTunes, aber auch Spiele und das Lesen von E-Books stehen beim iPad im Vordergrund. Aufgrund der Vielzahl an Apps aus dem Appstore lässt sich das Tablet mit entsprechenden Programmen aber auch gut für Office-Arbeiten einsetzen. Hilfreich sind in diesem Fall separat erhältliche Bluetooth-Tastaturen.
Apple-Gegner bemängeln beim System iOS allerdings häufig die starre Oberfläche, die sich - anders als Android - nicht wirklich verändern lässt. Zudem ist das iPad nichts für den kleinen Geldbeutel: Die derzeit aktuellen Modelle iPad mini 4 und iPad Pro 12.9 gibt es in den jeweils kleinsten Speicher-Ausführungen (mini: 16 GB; Pro: 32 GB) und mit WLAN zu Preisen ab 359 Euro bzw. 700 Euro. Für die 256-GB-Version des Pro-Modells werden sogar über 1000 Euro fällig.
Googles Betriebssystem Androidläuft auf dem Großteil der Tablets. Nutzer, die sich für ein Android-Tablet entscheiden, werden mit Sicherheit fündig, denn nicht nur wird quasi jedes Format abgedeckt, die Geräte gibt es auch in den unterschiedlichsten Preisklassen. Allerdings muss hier wie bei keinem anderen System darauf geachtet werden, welche Hardware-Ausstattung das Gerät mitbringt. Denn die genutzte Technik entscheidet maßgeblich darüber, für welche Anwendungsszenarien sich ein Android-Tablet eignet.
Weniger gewichtig fällt da schon die Größenwahl aus. Die kleinsten Tablets haben in der Regel eine Displaydiagonale von 7 Zoll. Das nächst größere Format ist die 8-Zoll-Riege, gefolgt von 9,7 und 10,1 Zoll großen Tablets. Aber auch Displaygrößen von 12,2 Zoll und mehr gibt es. Je größer der Bildschirm eines Tablets, desto mehr Platz für Darstellungen bietet dieser. Anders als die kleinen 7- oder 8-Zoller sind diese Riesen aber weniger mobil, da sie mehr Platz in der Tasche benötigen und nicht selten ein deutlich höheres Gewicht mitbringen. Wer also ein besonders mobiles Gerät möchte, sollte sich für eines der kleinen Formate entscheiden.
Android-Versionen und Sonderfälle wie das Amazon Kindle Fire
Mit Android 3.0 führte Google die erste Version seines Betriebssystems ein, die speziell für die größeren Tablet-Bildschirme entwickelt wurde. Ab Version 4.0 wurden Smartphone- und Tablet-System wieder zusammengelegt. Heute hat Android 3.0 als Systemversion ausgedient - alle aktuell gekauften Geräte sollten mindestens Android 5.0 Lollipop haben.Android 7.0 Nougat ist die aktuellste Android-Version, die aber bislang kaum auf einem Tablet zum Einsatz kommt. Eine Ausnahme ist Googles Pixel C. Das aktuellste, verfügbare System ist für die flachen Computer derzeit somit noch Android 6.0 Marshmallow. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich dies aber ändern, wenn Nougat als Update für ausgewählte Tablets beispielsweise von Samsung oder Huawei ausgeliefert wird.
Die Hersteller überziehen das Android-System häufig mit ihrer eigenen Oberfläche, was den immer wieder leicht abweichenden Look der Homescreens der einzelnen Modelle erklärt. Eine Folge der individuellen Anpassungen ist allerdings auch das zum Teil lange Warten auf Updates.
Was die Anpassung der Oberfläche in der Menüführung für Auswirkungen haben kann, zeigt die Marke Fire von Amazon. Basis des Kindle-Systems ist zwar Android, doch hat Amazon dieses so stark angepasst, dass Nutzer von diesem kaum noch etwas sehen. Das komplette Design des Fire OS ist auf die Amazon-eigenen Dienste ausgelegt und auch einen eigenen App-Shop bietet der Online-Händler an. Zugriff auf den Google Play Store oder die Stores beispielsweise von Herstellern wie Samsung haben Nutzer eines Fires offiziell nicht und auch die Oberfläche lässt sich nicht wirklich anpassen. Die Fire-Tablets eignen sich daher nur für diejenigen, die häufig die Dienste von Amazon nutzen und bereit sind, sich eng an den Online-Händler zu binden.
Die beiden günstigsten Amazon-Tablets - das Fire und Fire HD 6 - startet bei einem Preis von knapp 60 Euro. Weitaus besser ausgestattet ist das 10 Zoll große Fire HD 10, das ab 200 Euro zu haben ist. Das Fire HDX, das als bislang einziges Amazon-Tablet eine Auflösung von 1440 mal 2560 Pixel bot, verkauft Amazon derzeit nicht mehr. Einen Test des Kindle Fire HD 8 finden Sie hier.
Günstig oder doch lieber High-End?
Anders als bei Apples iPads kann es bei Android-Tablets im Zusammenspiel von System und Hardware häufiger zu Problemen kommen. Denn die offene Systemarchitektur von Android ist ressourcenhungrig und erfordert daher mehr Leistung von der Technik. Auch ist eine genaue Abstimmung von System und Hardware nötig, was den Herstellern der unterschiedlichen Android-Tablets nicht immer gelingt. Die Einordnung in Kategorien fällt bei den Tablets nicht so leicht wie beispielsweise bei Smartphones, denn das Display spielt neben dem Prozessor eine außerordentlich wichtige Rolle. So finden sich in günstigen Tablets vielleicht schnelle Octa-Core-Prozessoren, am Bildschirm wurde dann aber gespart.Sehr günstige Android-Tablets gibt es vereinzelt schon für deutlich unter 100 Euro. Von diesen Modellen sollten Nutzer allerdings lieber die Finger lassen. Zu häufig zeigt sich hier eine schlechte Verarbeitung, ein durch schlampig installierte Treiber ruckelndes System oder schlicht zu schwachbrüstige Hardware mit Dual-Core- oder niedrig getaktetem Quad-Core-Prozessor und nur winzigem Arbeitsspeicher. Auch sind häufig sehr günstige Displays verbaut, die nicht nur eine geringe und dadurch sehr pixelige Auflösung haben, sondern auch einen schlechten Blickwinkel bieten.
Dennoch gibt es im Niedrigpreis-Segment um die 100 Euro auch Android-Geräte, die sich für Nutzer, die nur ab und zu im Internet surfen und einfache Spiele spielen wollen, durchaus anbieten. Beispiele sind das genannte Kindle Fire ab 60 Euro, aber auch "echte" Androiden finden sich: Das Acer Iconia One 7 (B1-770) gibt es für etwa 107 Euro. Es zeigt die typische Ausstattung eines Tablets dieser Preisklasse: Ein 7-Zoll-Display, eine Auflösung von 600 mal 1024 Pixel und einen Quad-Core-Prozessor mit 1 GB Arbeitsspeicher. Es läuft mit Android 5.0 und verfügt über 16 GB Speicher. Bei Tablets dieser Preisklasse bietet die Kamera zumeist eine Auflösung von 2 Megapixel. Telekom-Kunden sollten einen Blick auf das Tablet Puls werden, das es bereits ab 49,99 Euro gibt. Die Ausstattung fällt etwas besser aus als bei vergleichbaren Modellen dieser Preisklasse. Kunden ohne Telekom-Vertrag zahlen 100 Euro mehr.
In der Mittelklasse dominieren Geräte, die häufig Prozessoren mit vier oder niedrig getakteten acht Kernen verfügen. Der Arbeitsspeicher liegt hier in der Regel bei 1,5 bis 2 GB. Multimedia- und Gaming-Anwendungen meistern die Tablets dieser Kategorie ebenso wie das schlichte Surfen im Internet. Auch die Displays sind in der Regel deutlich besser als bei den günstigen Tablets der Einstiegs-Klasse, bieten Auflösungen ab etwa 800 mal 1280 Pixel bis Full-HD und haben einen stabileren Blickwinkel. Dadurch macht das Ansehen von HD-Filmen deutlich mehr Spaß als mit den schlecht auflösenden Günstig-Tablets.
Tablets für Anspruchsvolle
Die starken Quad-Core- oder Octa-Core-Prozessoren (z.B. Snapdragon 810, Samsung Exynos, HiSilicon Kirin) mit bis zu 4 GB Arbeitsspeicher, guten Grafik-Einheiten und einer Full-HD- oder QHD-Auflösung (1440 mal 2560 Pixel) gibt es bei der Android-Oberklasse. In speziellen Gaming-Tablets finden sich ab und zu auch Nvidia-Tegra-Mobilprozessoren sowie Grafikeinheiten mit Nvidias Kepler-Architektur - ein Beispiel ist das Nvidia Shield Tablet K1.Die Zahl der Prozessor-Kerne allein gibt aber keine Auskunft über die Leistungsfähigkeit der Chips. Qualcomm verwendet bei seiner neuesten Snapdragon-Generationen wie dem Snapdragon 820 und 821 nur vier Kerne. Die veränderte Chip-Architektur namens Kryo macht die Chips jedoch effizienter ist als die Vorgänger.
Die oft im 10-Zoll-Format oder größer gehaltenen Geräte können mit Zusatzfunktionen wie beispielsweise der Stifteingabe punkten. Wollen Nutzer ein echtes Gaming-Tablet oder ein Arbeitstier, mit dem sich viele Anwendungen gleichzeitig öffnen lassen, sind sie hier richtig. Preise von etwa 400 Euro und mehr sind bei diesen Tablets aber keine Seltenheit.
Stark in Business-Anwendungen zeigen sich die Windows-Tablets. Modelle mit Windows 10 sind ein vollwertiger PC-Ersatz.
Während das iPad und die Android-Tablets ihre Stärken vor allem bei Multimedia-Anwendungen zeigen, sind Tablets mit Windows-Betriebssystem die Office-Profis unter den flachen Computern. Die prägnante Kacheloberfläche, die speziell für die Touch-Bedienung entwickelt wurde, zeichnet Tablets mit dem Microsoft-Betriebssystem aus.
Windows 10 oder die älteren, kaum noch relevanten Versionen Windows 8 bzw. 8.1 sind die Betriebssysteme, die sowohl auf Tablets als auch auf Desktop-PCs zum Einsatz kommen. Tablets mit diesen Systemen eignen sich daher als vollwertiger Desktop-Ersatz. Das Besondere an Windows 10: Es läuft vom Smartphone, über Tablets und Notebooks bis zur Set-Top-Box für Fernseher auf verschiedenen Plattformen.
Die klassischen Vertreter der Windows-Tablets waren lange Zeit die Surface von Microsoft. Das aktuellste Modell ist das Surface Book, das zu Preisen von über 1800 Euro verkauft wird. Günstiger ist mit rund 900 Euro das Surface Pro 4 aus dem Vorjahr.
Aber auch andere Hersteller wie Asus, Lenovo, Huawei und Samsung haben Windows-Tablets in ihr Angebot aufgenommen. Häufig gibt es die Tablets mit einer anklippbaren Tastatur, einem sogenannten Tastatur-Dock, was das Schreiben auf den Geräten deutlich vereinfacht.
Stationäre vs. mobile Nutzung
Nicht nur System und Größe spielen beim Tablet-Kauf eine entscheidende Rolle. Auch die bereits angesprochene Display-Qualität sowie Aspekte wie Akkulaufzeit, Prozessor-Leistung, WLAN- und Mobilfunk-Schnittstellen sowie mögliche Kameras sollten beachtet werden.Nutzung zu Hause:
Nutzen Anwender ihr Tablet vor allem zu Hause, können sie problemlos ein größeres Modell wählen, dessen Gewicht etwas höher ausfällt. Weniger ausschlaggebend ist beim Heim-Tablets auch die Akku-Kapazität, da der Weg zur Steckdose nicht weit ist. Mehr Platz auf dem Display erleichtert die Bedienung, wobei allerdings auch hier auf einen qualitativ guten Bildschirm mit hoher Auflösung und starken Farben geachtet werden sollte. Eine Auflösung von 600 mal 1024 Pixel ist selbst bei nur 7 Zoll großen Modellen etwas gering. Wählen Sie am besten ein Gerät mit einer Auflösung ab 720 mal 1280 Pixel, gerade wenn das Display 8 oder mehr Zoll in der Diagonale misst. Um sich vor dem Kauf einen Eindruck vom Display verschaffen zu können, hilft der Gang in die Läden. Aber auch in unseren Testberichten beschreiben wir die Display-Qualität der getesteten Modelle ausführlich.
Mobile Nutzung:
Sollen Tablets vor allem mobil genutzt werden, gelten ganz andere Regeln. Eine lange Akku-Laufzeit von sieben Stunden oder mehr sowie ein leichtes, kompaktes Gehäuse sind hier das A und O. Auch auf die Anbindung ins Internet sollte geachtet werden. Zwar kann sich nahezu jedes Tablet ins WLAN einwählen und ermöglicht häufig auch das Tethering, doch ist die Einwahl ins Netz via UMTS oder gar LTE unterwegs noch praktischer.
Das Display von unterwegs eingesetzten Tablets sollte möglichst hell sein, sodass es sich im Sonnenlicht gut ablesen lässt. Hilfreich ist auch ein Display-Schutz wie beispielsweise Gorilla Glass, der die Gefahr von Kratzern verringert.
Gerade bei mobil genutzten Tablets lohnt ein Blick auf die Kamera. Denn immer häufiger sieht man unterwegs Menschen, die mit ihrem Tablet fotografieren. Anders als bei Smartphones, sind die Tablet-Hersteller aber noch weit davon entfernt, Kameras mit 12 oder mehr Megapixel zu verbauen. Solche rückseitig angebrachten Kameras finden sich in der Regel nur in der teuren Oberklasse. Für einen Schnappschuss reichen jedoch auch Modelle mit einer 8 Megapixel-Hauptkamera. Im optimalen Fall steht auch ein LED-Blitz zur Verfügung.
Wichtige Tipps kurz zusammengefasst
Die größten Anforderungen an ein Tablet stellen Aufgaben wie das Spielen von 3D-Games oder das Anschauen von Filmen. Wer dies hauptsächlich tun möchte, sollte besonders auf den Prozessor sowie das Display achten. Auflösungen von unter 720 mal 1280 Pixel sind tabu. Besser sind für die Video-Wiedergabe Full-HD-Displays oder eine QHD-Auflösung, da Nutzer bei Videos und Games den Unterschied zu einfachen HD-Displays mitunter deutlich sehen. Eine gute Einschätzung der Display-Qualität erlaubt auch die Angabe der Bildpunkte, bei der die Auflösung ins Verhältnis zur Displaydiagonale gesetzt wird. 300 ppi oder höher sind gute Werte.Die CPU sollte keinesfalls weniger als vier Kerne und eine Taktrate nicht unter einem Gigahertz haben. Ein Arbeitsspeicher ab 1 GB, besser noch 2 GB ist von Vorteil - die meisten Oberklasse-Tablets bieten mindesten 3 GB, wenn nicht gar 4 GB RAM. Auch ein Blick auf die Grafikeinheit lohnt. Soll das Bild vom Tablet auf den Fernseher übertragen werden, ist ein HDMI-Anschluss hilfreich. Möglich ist die Übertragung auch über USB-to-HDMI, falls dies das Tablet unterstützt. Aber auch drahtlose Übertragungstechnologien wie beispielsweise DLNA haben den gewünschten Effekt.
Für Vielschreiber gibt es im Tablet-Segment Modelle, bei denen die Tastatur bereits integriert ist. So kann bei einigen Geräten beispielsweise die Tastatur ausgefahren werden. Es gibt aber auch Tablets, die an eine Mischung zwischen Netbook und Tablet erinnern - die Tastatur lässt sich in diesem Fall über ein Gelenk nach hinten klappen. Alternativ zu diesen Convertibles werden von Drittherstellern auch eine Reihe von Bluetooth-Tastaturen angeboten, die mit dem Android-Tablet oder iPad gekoppelt werden können.
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