So bedienen Sie Windows-Computer mit den Augen
Den Computer mit den Augen steuern? Der Tobii Eye Tracker 4C macht den Traum für Windows wahr. Die Bedienung ist nicht nur für körperlich eingeschränkte Nutzer interessant. Der Test.
Das in Kürze erscheinende Windows 10 Herbst Creators Update bringt PC-Nutzern eine Fülle an Neuerungen. Darunter ist eine eher unscheinbare Funktion, die körperlich eingeschränkte PC-Nutzer im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnen wird.
Denn mithilfe eines relativ preiswerten Zusatzgeräts lässt sich Windows 10 komplett mit den Augen steuern. Wie gut das schon heute klappt und wie Sie möglichen Kinderkrankheiten aus dem Weg gehen, verrät „Computer Bild“.
Das klappt allerdings erst, wenn ein geeigneter Infrarotsensor an den Computer angeschlossen ist. Wie Microsoft in der Ankündigung der Betaversion schreibt, ist die Auswahl beim Start begrenzt: Lediglich der neue Tobii Eye Tracker 4C ist bislang für die Windows-Augensteuerung verfügbar.
Die gute Nachricht: Das Gerät, das vor allem Schwerstbehinderten neue Freiheiten bei der PC-Nutzung verspricht, ist bereits ab 159 Euro erhältlich, etwa im Onlineshop des Herstellers oder bei Amazon.
Für den Anschluss an einen PC liegt eine optionale USB-Verlängerung bei. Nach Einrichtung der Hersteller-Software folgt der Sensor den Blicken des Nutzers und erlaubt die genaue Lokalisierung auf dem Bildschirm. Das klappt selbst beim Brillenträger zuverlässig.
Mit Aktivierung der neuen Windows-Augensteuerung erscheint auf dem Desktop ein Bedienfeld („Launchpad“) über das sich unter anderem eine spezielle Bildschirmtastatur und ein Mauszeiger einblenden lassen. Im Grunde ist ab diesem Zeitpunkt bereits kein anderes Eingabegerät mehr nötig.
Navigiert, geschrieben und geklickt wird einfach mit längeren Blicken auf die entsprechenden Tasten, Wortvorschläge oder Schaltflächen. Als zusätzliche Gimmicks bietet Windows eine zuschaltbare Wischtastatur, eine Text-zu-Sprache-Funktion und eine Schaltfläche zum Verschieben des Launchpads auf dem Desktop. Wie das alles aussieht und funktioniert, sehen Sie in der Fotostrecke.
Zudem funktioniert das Schreiben per Bildschirmtastatur bislang nur im englischen Tastaturlayout, das Sie zuvor in Windows auswählen müssen. Microsoft weist außerdem darauf hin, dass die Augenverfolgung bei direktem Sonnenlicht nicht funktioniert.
Nach dem Wechsel an einen anderen Standort müssen Sie das Gerät daher möglicherweise neu kalibrieren. Mit den richtigen Klicks ist das Ganze dennoch in wenigen Minuten eingerichtet. Wie Sie den Sensor richtig anschließen, die Windows-Augensteuerung einschalten und die Funktionen des Launchpads nutzen, erfahren Sie ebenfalls in der Anleitung oben.
Tobiis Sensoren stecken daher auch in Gaming-Notebooks wie dem MSI GT72S Dominator Pro Tobii und Spiele-Monitoren wie dem Acer Predator Z271T. Neu ist, dass die Technik ab dem Windows 10 Herbst Creators Update erstmals auch direkt vom Microsoft-Betriebssystem unterstützt wird und somit die komplette Steuerung des PCs erlaubt. Der Einsatzradius war bislang auf die Tobii mitgelieferte Software und Spiele begrenzt.
Fazit: Nach Einrichtung der nötigen Treiber und etwas Eingewöhnung funktionierten die mitgelieferte Software und die neue Windows-10-Augensteuerung erstaunlich gut. Selbst mit einer Brille gab es keine Probleme. Für körperlich Behinderte ist das mit rund 150 Euro recht günstige Gerät daher eine echte Alternative bei der PC-Steuerung.
Stärken: Schnelle Einrichtung, funktionierte zuverlässig, unterstützt Brillenträger, Windows-Augensteuerung (Beta)
Schwächen: Nur für 64-Bit-Windows, Probleme im direkten Sonnenlicht
Einschätzung: gut
PA5163U-1BRS für Toshiba PORTEGE
C12N1435 für ASUS Transformer T100HA
A1713 für Apple A1708 Pro 13
Schwarz MC55 für Motorola Symbol
weiß MC55 für Motorola Symbol
Das in Kürze erscheinende Windows 10 Herbst Creators Update bringt PC-Nutzern eine Fülle an Neuerungen. Darunter ist eine eher unscheinbare Funktion, die körperlich eingeschränkte PC-Nutzer im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnen wird.
Denn mithilfe eines relativ preiswerten Zusatzgeräts lässt sich Windows 10 komplett mit den Augen steuern. Wie gut das schon heute klappt und wie Sie möglichen Kinderkrankheiten aus dem Weg gehen, verrät „Computer Bild“.
Augensteuerung ab Build 16257 eingebaut
Wer Windows 10 mit den Augen steuern will, braucht zumindest die am 8. August 2017 erschienene Vorabversion Build 16257. Die ist bislang Betatestern des kostenlosen Insider-Programms vorbehalten, ist aber auch als virtueller PC ausprobierbar. Öffnet man die Windows-Einstellungen der Preview, taucht die Betaversion der Augensteuerung in den „Weiteren Optionen“ der „Erleichterten Bedienung“ auf.Das klappt allerdings erst, wenn ein geeigneter Infrarotsensor an den Computer angeschlossen ist. Wie Microsoft in der Ankündigung der Betaversion schreibt, ist die Auswahl beim Start begrenzt: Lediglich der neue Tobii Eye Tracker 4C ist bislang für die Windows-Augensteuerung verfügbar.
Die gute Nachricht: Das Gerät, das vor allem Schwerstbehinderten neue Freiheiten bei der PC-Nutzung verspricht, ist bereits ab 159 Euro erhältlich, etwa im Onlineshop des Herstellers oder bei Amazon.
Tobii Eye Tracker 4C im Test
Im „Computer Bild“-Test funktionierte die Windows-Augensteuerung nach ein wenig Eingewöhnung erstaunlich gut. Das rund 33 Zentimeter lange Gerät wird einfach per Magnethalterung am unteren Rand des Bildschirms befestigt und in eine USB-2-Buchse des Computers gesteckt.Für den Anschluss an einen PC liegt eine optionale USB-Verlängerung bei. Nach Einrichtung der Hersteller-Software folgt der Sensor den Blicken des Nutzers und erlaubt die genaue Lokalisierung auf dem Bildschirm. Das klappt selbst beim Brillenträger zuverlässig.
Mit Aktivierung der neuen Windows-Augensteuerung erscheint auf dem Desktop ein Bedienfeld („Launchpad“) über das sich unter anderem eine spezielle Bildschirmtastatur und ein Mauszeiger einblenden lassen. Im Grunde ist ab diesem Zeitpunkt bereits kein anderes Eingabegerät mehr nötig.
Navigiert, geschrieben und geklickt wird einfach mit längeren Blicken auf die entsprechenden Tasten, Wortvorschläge oder Schaltflächen. Als zusätzliche Gimmicks bietet Windows eine zuschaltbare Wischtastatur, eine Text-zu-Sprache-Funktion und eine Schaltfläche zum Verschieben des Launchpads auf dem Desktop. Wie das alles aussieht und funktioniert, sehen Sie in der Fotostrecke.
Tobii Eye Tracker 4C braucht Windows 64 Bit
Bei der Einrichtung und Nutzung der Augensteuerung lauern leider noch einige Stolperfallen. So unterstützt der Tobii-Sensor zwar Windows 7, 8.1 und 10, benötigt aber in jedem Fall die 64-Bit-Variante. Nach dem Anschließen erkennt Windows den Sensor erst nach Einspielen eines Hotfixes, der für die automatische Installation eines Treiber-Updates über Windows Update sorgt.Zudem funktioniert das Schreiben per Bildschirmtastatur bislang nur im englischen Tastaturlayout, das Sie zuvor in Windows auswählen müssen. Microsoft weist außerdem darauf hin, dass die Augenverfolgung bei direktem Sonnenlicht nicht funktioniert.
Nach dem Wechsel an einen anderen Standort müssen Sie das Gerät daher möglicherweise neu kalibrieren. Mit den richtigen Klicks ist das Ganze dennoch in wenigen Minuten eingerichtet. Wie Sie den Sensor richtig anschließen, die Windows-Augensteuerung einschalten und die Funktionen des Launchpads nutzen, erfahren Sie ebenfalls in der Anleitung oben.
Für Schwerbehinderte und Gamer
Auf dem Gebiet der Augensteuerung ist Hersteller Tobii kein Neuling. Bereits 2008 stellte das schwedische Unternehmen auf der Cebit einen Bildschirm mit Eye-Tracking-Technologie vor. Zielgruppe waren neben Schwerbehinderten schnell auch Gamer, die die Technik für spezielle Computerspiele nutzen.Tobiis Sensoren stecken daher auch in Gaming-Notebooks wie dem MSI GT72S Dominator Pro Tobii und Spiele-Monitoren wie dem Acer Predator Z271T. Neu ist, dass die Technik ab dem Windows 10 Herbst Creators Update erstmals auch direkt vom Microsoft-Betriebssystem unterstützt wird und somit die komplette Steuerung des PCs erlaubt. Der Einsatzradius war bislang auf die Tobii mitgelieferte Software und Spiele begrenzt.
Fazit: Nach Einrichtung der nötigen Treiber und etwas Eingewöhnung funktionierten die mitgelieferte Software und die neue Windows-10-Augensteuerung erstaunlich gut. Selbst mit einer Brille gab es keine Probleme. Für körperlich Behinderte ist das mit rund 150 Euro recht günstige Gerät daher eine echte Alternative bei der PC-Steuerung.
Stärken: Schnelle Einrichtung, funktionierte zuverlässig, unterstützt Brillenträger, Windows-Augensteuerung (Beta)
Schwächen: Nur für 64-Bit-Windows, Probleme im direkten Sonnenlicht
Einschätzung: gut
PA5163U-1BRS für Toshiba PORTEGE
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Schwarz MC55 für Motorola Symbol
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